alive and kicking

Monat: Dezember 2015 (Seite 1 von 2)

2015

Ade 2015. Die Böller stehen gerichtet im Treppenhaus, die Raclettepfännchen drehen die erste Runde in der Spülmaschine und die Kinder reden noch im Bett. Kurze Verschnaufpause, bevor der Countdown losgeht. Ach, waren das noch Zeiten, als die Kinder Silvester verschlafen haben…. und in ein paar Jahren wollen sie dann schon nicht mehr mit uns feiern. Wahrscheinlich sogar sehr bald! Also geniessen wir noch die gemeinsame Zeit.
Wir haben am Abend die Feuerzangenbowle geschaut. Was für ein schweres kompliziertes Deutsch. Einfache Späße, die ein 7jähriger jedoch zum Teil erklärt bekommen muss. Das finde ich ja immer wieder interessant. Wie so einfache alte Filme die Kinder fast schon überfordern. Kulturgut, das bald keiner mehr kennt und – noch schlimmer – keiner mehr versteht. Nun ja, wir arbeiten dran.
Jahresrückblicke zuhauf dieser Tage, mir schon fast zu viel. Unser persönlicher Rückblick? Was hat mich bewegt dieses Jahr? Viel, und doch im Vergleich war es nix. Manches beschäftigt mich immer noch so, dass ich nicht damit raus kann. Das gärt noch in mir. Ich wünsche mir, dass 2016 einige Veränderungen bringt.

Bentoboxbestücker

An alle Bentoboxbestücker: Wissen eure Kinder, wie man einen Apfel ißt. Also ich meine, einen ganzen Apfel, so wie er am Baum wächst?
Alles wird so zurecht gelegt, schöne Schnittchen, die Mandarine schon geschält, die Wurst in Herzform ausgestochen, der Käse in Sternform und das Brot passend dazu. Hallo? Das ist Essen! Das sieht ja ganz nett aus, aber macht das doch bitte mit Knete und nicht mit Essen. Das Essen wird damit doch immer mehr entfremdet. Ok, wenn das Kind die Karotten nur in Sternform isst, würde ich mir das vielleicht auch überlegen, aber wenn das Kind Karotten nur in der Urform kennt, kommt es gar nicht erst in die Verlegenheit. Mir wird schlecht von diesem niedlichem Gesülze. Die Natur hat perfekte Formen für Obst und Gemüse hervor gebracht und ihr vergewaltigt sie in euren Boxen. Ein Apfel ist ein Apfel ist ein Apfel. Der hat je nach Sorte eine rundere oder eher glockenförmige Form. Auf keinen Fall ist er stern-, hunde- oder häschenförmig. Und man kann ihn ganz essen, wirklich, so dass nix ausser dem Stiel übrig bleibt!
Wenn dann jemand den Apfel doch nicht ganz essen will, bleibt bei uns ein Apfelbutzen übrig. Dafür gibt es ja deutschlandweit sehr verschiedene Namen. Ich hab das mal gesammelt, aber mir fallen die nicht mehr ein. Das ist schon so lange her. War vor dem ganzen Bentoboxgedöns.

Achtung: Bentoboxen an sich finde ich gut. Ich mag das auch nicht, wenn mein Pausenbrot ein einziges Gemansche ist. Gerne habe ich Abtrennungen für die verschiedenen Sachen. Aber Wurst bleibt Wurst und Käse Käse.

Kinderlos

Huch, es ist so ruhig hier. Heute morgen sind wir zur Oma gefahren und beide Kinder bleiben über Nacht dort. Ich wollte eigentlich etwas aufräumen, Besuch war angekündigt für Silvester. Aber da der Besuch abgesagt hat, besteht die Notwendigkeit nicht mehr. Schade! Für beides.
Das Wetter ist so toll, das müsste ich eigentlich ausnutzen. Aber das Wetter war die ganzen letzten Tage toll. Immerhin sind wir heute mit dem Fahrrad zur Oma gefahren. Das muss reichen. Vielleicht Mittagsschlaf? Oder ein bisschen durch die Stadt bummeln? Fernsehen am Nachmittag? Heute Abend evtl. Kino?
Das Leben ist so aufregend. Alles steht mir offen und ich bin voller Energie. Mein Tatendrang macht mich ganz hibbelig, gleichzeitig lähmt er mich auch wieder, da ich nicht weiß, wo ich anfangen soll. Also erst mal Tee trinken und Wäsche waschen, das bringt mich immer ins Lot 😉

2. Weihnachtsfeiertag

Heute waren wir im Museum wie jedes Jahr. Da immer noch frühlingshaftes Wetter ist, sind wir mit dem Fahrrad gefahren. Mit ziemlich Gegenwind auf der Hinfahrt. Das Museum ist toll, klein und kindgerecht. Wir haben wieder was gelernt: wie man mit Nägeln das Dachdecken nachbauen kann und das Tiroler Rumpelspiel. Das hat richtig Spaß gemacht. Immer wieder bringen die „alten“ Kugelbahnen Spaß und Unterhaltung. Eis essen waren wir auch noch, doch dann wurde es dunkel und kühl. Der Heimweg lief zum Glück sehr schnell. Gege wollte allein vor fahren. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob er den Weg gleich gefunden hat, aber er war vor uns zu Hause.
Die Abende verbringen wir zur Zeit vor dem Fernseher mit Mister Bean. Gege lacht sich schlapp, Didi versteht manche Witze noch nicht. Das ist mal wieder interessant zu sehen, wie das Verständnis des Humors sich entwickelt. Und dann auch noch englischer Mister Bean Humor. Nicht immer so ganz einfach. Didi macht jetzt immerhin ständig Mister Bean nach. Die Augen kann er schon ganz gut verdrehen. Und den britischen Akzent hat er auch ganz gut drauf. Ich glaube, nächstes Jahr müssen wir wieder nach England 😉

Weihnachten in Sandalen

Es ist so frühlingshaft warm hier, man könnte meinen, es wäre Ostern. Didi trägt seit Tagen nur noch Sandalen. Mal mit Wollsocken, mal ohne. Je nachdem wir kühl es ist.
Gestern waren wir wie jedes Jahr in der Kirche, im Nachmittagsgottesdienst. Der ist so herrlich unkonventionell. Da kann es sein, dass ein Kind den Babyjesus aus der Krippe nimmt und niemand stört sich dran. Der Gottesdienst ist ökumenisch, ohne Pfarrer und mit viel Bewegung. Ausserdem gibt es hinterher immer eine Kerze mit dem Licht aus Bethlehem. Doch auch da wird gespart: dieses Jahr gab es nur pro Familie ein Licht. Da wir mit dem Fahrrad unterwegs waren, konnten wir das Licht eh nicht nach Hause bringen. Doch die Kerze.
Heute dann, das ist schon zum Ritual geworden: Chinesisch essen mit Oma und Opa und Tante und Onkel. Lecker! Wir freuen uns immer wieder darauf. Im letzten Jahr waren wir auch nicht oft dort. Doch wir haben noch einen Gutschein, den wir einlösen müssen mit den anderen Großeltern. Also wird es hoffentlich nicht so lange dauern, bis wir wieder dorthin gehen. Da es Buffet gibt können sich alle das raus picken, was sie gerne essen. Sehr praktisch. Und hinterher gibt es Eis. Fast so viel, wie man will. Nur der Bauch setzt die Grenze 🙂
Da wir weder uns noch den Kindern was schenken, ist Weihnachten ziemlich stressfrei für uns. Dieses ganze Gedöns wegen Geschenke fällt weg. Nein, auch nix kleines. Das ist ja noch schlimmer. Inzwischen haben es auch die Großeltern und die anderen Verwandten verstanden und es kommt wirklich nix. Ausser vielleicht einer Tüte mit Plätzchen. Das geht gerade noch!

Weihnachtsferien

Jetzt sind sie da – die lang ersehnten Weihnachtsferien. Ich habe ja schon fast eine Woche frei und frage mich, wo die Zeit geblieben ist. Immerhin bin ich etwas runter gekommen und muss nicht mehr so oft an die Arbeit denken. In den Ferien haben wir auch (noch) nicht viel vor. Freunde und Familie treffen und essen. Viel essen. Spielen. Fernsehen. Chillen.
Zum Jahreswechsel kommen immer auch die rückblickenden und vorausschauenden Gedanken: Wie war das letzte Jahr? Wie wird das nächste Jahr?
Das Jahr hatte schöne Momente, aber es war auch sehr trubelig und unruhig. Irgendwie lief es nicht so rund. Weltweit, so kommt es mir vor. Der Krieg ist nahe gekommen. Unsere Sicherheit, unser Frieden ist zerbrechlich und nicht mehr stabil. Wie toll, dass wir so eine lange Friedenszeit geniessen konnten. Ob unsere Kinder das auch noch können?
Für das neue Jahr wünsche ich mir mehr Ruhe, dass alle und alles wieder in die Spur kommen. Im Großen wie im Kleinen. Es wird Veränderungen geben für uns alle und ich weiß noch nicht, wie sich das auf unsere Familie auswirken wird. Aber ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden werden.

Nachtputzen

Das Kind ist krank. Heute Nacht kam der erste Schwall des Essens wieder raus. Mitten im Flur. Einer putzt, einer betreut das Kind. Da sind wir inzwischen ein eingespieltes Team. Danach muss das Kind stündlich ins Bad und schafft es immer rechtzeitig. Worauf es sehr stolz ist. Gegen Morgen dann nur noch alle 2 Stunden. Dementsprechend platt bin ich heute auch. Der Mann ohne Jacke geht mit Gege auf den Markt, die Einkäufe zu erledigen. Auch das Wichtelgeschenk! Heute Nachmittag sind beide weg zum Grillen. Eigentlich sollte es eher so ein Wintergrillen/Weihnachtsfeier sein, aber bei den Temperaturen werden sie bestimmt in kurzen Hosen über den Fussballplatz flitzen, immer dem Ball hinterher. Ganz so, wie es sich für einen Fussballverein gehört. Didi liegt neben mir auf dem Sofa und schläft sich hoffentlich gesund. Nachdem er das iPad leer gespielt hat 🙂

Marzipankartoffeln

Heute Nacht bin ich aufgewacht, es war so um 2. Ich war naß geschwitzt und hatte von Marzipankartoffeln geträumt. Ob das wohl an den Herzdamengeschichten gelegen haben mag? Meine Marzipankartoffeln waren nicht rund, sondern sehr eckig. War ich deswegen so verschwitzt? Nach kurzem Toilettengang konnte ich in Ruhe weiter schlafen bis zum nächsten Morgen.
Jetzt weiß ich nicht: soll ich Marzipankartoffeln machen oder doch lieber lassen? Wir alle essen gerne Marzipan und Nougatschokolade. Also eigentlich die ideale Mischung. Vielleicht bringt mich der Traum heute Nacht etwas weiter….

Dienstag

Dienstag, der sich anfühlt wie Dienst. Stand den ganzen Tag kurz vor der Migräne. Jetzt ist alles rum, was mich so belastet hat. Bin froh und erleichtert, wenngleich auch nicht alles so lief, wie ich wollte. Neid, Neid, Neid, überall um mich rum, das nervt, nervt, nervt.

Montag

I don’t like Mondays. Eigentlich ist es mir egal, ich hab keinen Lieblingstag. Aber heute der Tag war so beschissen, dass ich mich am liebsten irgendwohin verkriechen möchte. Geht leider nicht, da ich noch Termine habe. Hoffentlich bessere, und danach werde ich mich auf dem Weihnachtsmarkt betrinken. So viel trinken kann ich gar nicht, dass ich das alles vergesse. Und die Aussicht auf morgen ist auch nicht besser. Ich freu mich schon auf die freie Zeit.

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