alive and kicking

Monat: Februar 2016 (Seite 1 von 2)

Brettspiel

Heute haben Didi und ich ein Brettspiel gespielt. War aber gar kein Brett. Kartonspiel? Klingt auch nicht prickelnd.
Das Spiel an sich war auch nicht wirklich lustig oder spannend, eher so wir spielen halt. Ich mag Brettspiele und Computerspiele und wohl Spiele an sich nicht so. Versuche aber, das nicht allzu extrem rüberkommen zu lassen. Wir haben also gespielt und mussten zum Schluss unsere Karten auszählen, da gibt es Plus- und Minuskarten. Also nicht so einfach und sicher pädagogisch wertvoll. Didi hatte wesentlich mehr Karten, aber viele Minuskarten, so dass er am Ende doch nicht gewonnen hat. Drama. Zum Glück nur kurz.

Bei manchen Spielen frage ich mich, wieso die überhaupt vermarktet wurden. So langweilig und uninspirierend wie die sind.
Manche Spiele finde ich aber auch gut. Oder lustig. Oder wenigstens ok.

Stadtmeisterschaften

Jedes Jahr wieder, doch nicht jedes Jahr waren wir dabei. Leider hat es nicht für den Meistertitel gereicht, doch immerhin Vizemeister. Die Jungs sind stolz und das zu recht. Hat Spaß gemacht, auch wenn wir so fast das ganze Wochenende in der Turnhalle verbracht haben.
Ab nächster Woche geht es dann wieder raus aufs Feld. Das ist mir wesentlich lieber. Da ist es ruhiger, die Augen können in der Natur wandern und die Luft ist viel viel besser. Das war heute zum Teil sehr grenzwertig. Gege meinte, die Luft war so schlecht, dass er nicht mehr rennen konnte. Wir anderen haben unter der lauten Musik und den Lautsprecheransagen gelitten.

Räuber Grabsch

Das grosse Buch vom Räuber Grabsch hat uns den Klinikaufenthalt erleichtert. Wir haben es auch fast durchgelesen in den 11 Tagen dort.
Am Anfang schien es mir sehr clichehaft: der große, starke Räuber heiratet die kleine Frau, die sich so geborgen bei ihm fühlt. Und so geht es weiter: er geht rauben, was sie gar nicht mag und sie ist die Schlaue, die zu Hause für Ordnung sorgt und die guten Ideen hat.
Doch trotzdem – oder gerade deswegen – hat das Buch einen grossen Reiz. Wir konnten uns identifizieren mit dem großen Räuber, der halt nix anderes kann als rauben und mit der schlauen Olli, die das gar nicht mag. Klar, ist ja auch doof, wenn man ausgeraubt wird. Auch wenn der Räuber nur raubt, damit er was zu essen hat. Olli hat Hunger, aber sie mag nicht, dass Grabsch rauben geht. Ein Dilemma, das gelöst wird mit Kompromissen für alle.
Als das erste Kind geboren wird, dachte ich wieder: nein, was für ein Cliché. Aber es geht dann so übertrieben weiter, dass das Cliché untermauert wird. Das kann ja gar nicht in echt so sein. Bei den Namen für die ganzen Kinder haben wir sehr gelacht. Hm, ist ja auch gar nicht so einfach, einen Namen aus zu suchen. By the way: wir haben auch lange überlegt 😉 Und dann brauchen sie ja auch ganz schnell ganz viele Namen.
Die Sprache im Buch ist einfach, aber nicht langweilig. Die Bilder in unserer Ausgabe sind ebenfalls einfach, aber detailreich und immer passend. Ich finde sie schön. Die Kapitel sind kurz, so dass wir oft mehrere hintereinander gelesen haben. Ich finde das praktisch, weil man dann immer kurze Pausen machen kann, aber nicht muss. Im Krankenhaus war das ebenfalls sehr hilfreich.

Home Office

Ich mache jetzt seit einer Weile Home Office. Danke an meine Chefin, dass sie das so schnell und unkompliziert durchgedrückt hat. Danke an meine Firma, die mir das ermöglicht. Sonst hätte ich Urlaub, krankes Kind oder sonst was anmelden müssen.

Zuerst hatte ich meine Zweifel. Kriegen wir das hin? Ich muss ja auf meine Wochenstundenzahl kommen. Wie soll ich die Stunden verteilen? Ich kann nicht alles auf den Abend legen, da ich zeitweise telefonieren und andere Menschen erreichen muss. Ich mag aber auch nicht gestört werden durch quengelnde Kinder, wenn ich am Telefon bin. Schwierig, schwierig. Wir haben lange überlegt, wie wir das aufteilen. Da ich teilzeit arbeite, muss ich nicht so viele Stunden auf die Woche verteilen. Die Kinder sind auch schon groß genug, dass sie verstehen was ich mache und Rücksicht nehmen können. Home Office in Vollzeit mit Familie stelle ich mir sehr sehr schwierig vor. Selbst mit eigenem Arbeitszimmer. Da hätte ich Angst mich arbeitstechnisch zu verzetteln und im Tag zu verlieren. Mit kleinen Kindern kann ich es mir auch nur schlecht vorstellen, also wenn ein Kind ständig zu Hause ist.

Jetzt, nach ein paar Tagen, bin ich erstaunt, wie einfach das ist. Wenn alle aus dem Haus sind oder noch schlafen, kann ich in Ruhe arbeiten. Letzte Woche war das früh am Morgen, diese Woche ist es etwas später. Aber es ist immer ganz gut genutzte Zeit. Ich wasche und putze nicht nebenher, sondern konzentriere mich auf die Arbeit. Das klappt gut. Nachmittags sind die Kinder zu Hause, aber auch da kann ich oft noch ein zwei Stunden richtig gut was tun. Ich bin erstaunt, wie einfach Home Office ist. Wie einfach mir es fällt. Ich kann morgens trödeln und im Nachtgewand die ersten Emails checken. Was für ein Luxus! Es tut mir gut, ich kann arbeiten, habe aber den Stress des Pendelns nicht mehr. Im Moment empfinde ich das als riesige Erleichterung.

An manchen Tagen ist die Zeiteinteilung schwieriger, an manchen fällt es mir total leicht. Aber das habe ich ja auch, wenn ich zur Arbeit fahre. Abends muss ich mich oft aufraffen, besonders wenn der Fernseher schon an ist. Aber wenn ich dann mal an der Arbeit sitze, kriege ich einiges geschafft. Abends kann ich manche Sachen auch viel besser. Ich kann gut und intensiv am Abend arbeiten. Das war schon immer so. Meine Hausarbeiten sind fast ausschliesslich nachts entstanden.

Ich vermisse die Kolleginnen ein bisschen, aber wir telefonieren fast täglich. Also fühle ich mich auch da nicht aussen vor. Wenn die Zeit des Home Office länger ginge, dann hätte ich vielleicht doch das Gefühl des nicht mehr dazu gehörens, würde den Tratsch vermissen, die leckeren Frühstücke …. Na ja, meinen haptischen Arbeitsplatz vermisse ich etwas. Dieser Schreibtisch, der (meistens zumindest) nur mein ist. Das ist hier anders. Aber ich habe ja auch kein Arbeitszimmer.

Alles in allem bin ich froh über diese Lösung.

Uniklinik

Heute mal wieder in der Uniklinik. Irgendwie muss es ja abwechslungsreich bleiben 🙂 Und bei dem Regenwetter heute gab es ja auch fast nix besseres zu tun. Nun ja, fast….
Eigentlich wollten wir noch Eis essen in der Stadt, aber bei dem Wetter…. und das Kind trägt ja nur Sandalen 😉
In 2 Wochen sind wir ja schon wieder da. Dann ist das Wetter ja vielleicht etwas besser.
Wir waren auch noch auf „unserer“ Station. War nett, wir haben uns unterhalten, gefragt und erzählt. Aber – es ist nicht mehr unseres. Das Personal ist das gleiche, die kennen uns auch noch. Aber sonst kennen wir niemanden. Was ja im Grunde sehr gut ist, wer will schon so lange im Krankenhaus bleiben? Ich fand es gut für uns zu sehen, dass dort so viele Veränderungen sind, so viele neue Patienten, wir haben kaum noch Bezugspunkte. Gut! Wir können dieses Kapitel abschliessen. Und haben so gute Erinnerungen an die Klinik.

Schuhkauf

Didi trägt entweder Sandalen oder dicke Winterstiefel, Canadian Boots. Damit kam er diesen Winter auch ganz gut zurecht. War ja kein Winter. Seit Tagen versuchen wir, ihm Schuhe zu kaufen.

Im ersten Geschäft, ein Sportgeschäft, war die Auswahl etwas dürftig, da sie Räumungsverkauf hatten. Die Beratung fand ich auch nicht so prickelnd, eher lustlos.
Im nächsten Geschäft, ein gut sortierter Schuhladen, war die Auswahl gut und die Beratung auch. Die Verkäuferin war sehr geduldig. Ich auch. Immer wieder ein neues Paar und er musste ein paar Schritte laufen. Hat er auch getan. Doch nix war gut genug. Entweder sie haben gedrückt, waren zu schmal oder zu groß. Die Verkäuferin hatte die Füße gut ausgemessen und auch immer in den Schuhen geschaut, wie sie passen. Wirklich perfekt. Er wollte dann jedoch die Schuhe eine Nummer kleiner haben, worauf sie meinte, dass sie uns keine zu kleinen Schuhe verkauft. Die Füße bewegen sich in den Schuhen und brauchen Platz nach vorne. Alles klar, ist mir nicht neu und bin ich nicht müde zu sagen. Aber ist auch gut, wenn das eine andere Person sagt. Schließlich habe ich der Verkäuferin Danke gesagt und wir sind gegangen. Ohne Schuhe.
Ein paar Tage später waren wir wieder einkaufen, Didi und ich. Wir hatten noch etwas Zeit bevor wir Gege abholen mussten und da war ein Schuhgeschäft. Eine Kette, ganz ohne Beratung. Finde ich persönlich ja auch nicht schlecht. Die Auswahl war besser als erwartet, auch qualitativ. Doch Didi hat nix gepasst. Sie sollen nicht zum Binden sein (dabei kann er das!), sie dürfen höchstens 2 Kletterschlüsse haben und grau mag er auch nicht. Das beschränkt die Auswahl etwas, aber es gibt immerhin noch einige Schuhe, die unter diese Kriterien fallen. Nix für ihn. Also sind wir wieder erfolglos gegangen.
Gestern dann letzter Versuch, in einem größeren Sportgeschäft in Frankreich. Verschiedene Marken, Farben, Kletterschlüsse. Alles da. Doch nix für ihn. Gege hat mindestens 3 Paar gefunden, die er gerne gewollt hätte. Doch dieses Kind braucht keine Schuhe. Für Didi nix dabei. Wieder sind wir erfolglos gegangen und haben jetzt die Schnauze voll. Schuhe – ganz heikles Thema.

Vielleicht sollte er als Lernkind für angehende Schuhverkäufer fungieren. Wer mit ihm klar kommt, kann mit jedem Kunden….

P.S. Wir haben ziemlich viele Schuhe in verschiedenen Größen, es gibt also schon auch eine gewisse Auswahl zu Hause.

P.P.S. Positiv gesehen haben wir ganz schön Geld gespart. Es muss halt Sandalenwetter bleiben 🙂

Krankenhaus

Kurzer Zwischenstopp im Krankenhaus. Wir sind routiniert und kennen uns aus. Wählen den Parkplatz mit dem kürzesten Weg im Regen, dafür dann im Haus länger, aber wie gesagt: wir kennen die Wege…. Die Tasche gleich dabei, falls das Kind über Nacht bleiben muss. Wir sind vorbereitet.
Muss dann aber nicht. Wir dürfen wieder heim mit der Auflage mindestens zwei mal in der Nacht nach dem Kind zu schauen. Das kenne ich auch noch vom Krankenhaus.
Ich bin froh, dass alles so glimpflich ausging, aber der Schrecken sitzt tief. Bei uns allen. Wir sind erleichtert, alle wieder zusammen zu Hause sein zu dürfen. Doch es ist so ein verhaltenes Freuen. Wer weiss wie lange….. Immerhin – jetzt waren wir fast einen Monat krankenhausfrei.

Die Brücke

Wir schauen gerade die Brücke III. Toll, ich freue mich immer wieder aufs neue drauf. Saga ist so herrlich direkt, so abstossend und dadurch auch wieder unglaublich sympathisch. Verschroben. Die Handlung selbst durchschaue ich noch nicht so. Es sind zu viele Orte, an denen was geschieht. Aber ich fühle mich nicht überfordert. Was für ein Vorwurf. Den gab es wohl in Dänemark oder Schweden. Ich fühle mich so oft unterfordert, alles ist so einfach und langweilig. Hier nicht. Ich blicke erst mal nicht durch und freue mich schon, wie sich das Dickicht wohl auflösen wird. Wir reden auch darüber, weil wir manches anders sehen oder verstehen.

Inzwischen schaue ich gerne Serien. Früher gar nicht. Heute mag ich das, wenn ich länger Zeit habe, über die Handlungen und Personen nach zu denken. Da kann die Handlung in meinem Kopf noch ein bisschen weiter spinnen, bis die nächste Folge die erste Auflösung bringt. Herrlich!

Ich finde, die skandinavischen Filme sind oft so brutal. Direkt brutal. Amerikanische Filme sind auch oft brutal, aber eher überbrutal. Das wirkt übertrieben und unwirklich. Hier nicht. Es ist realistisch, aber sehr brutal. Manchmal überlege ich mir, was die für eine Publicity machen in Skandinavien. Haben da nicht ne Menge Leute Angst hin zu fahren, wenn sie die Filme kennen? Diese Länder haben so ein Krimi-Image. Sind die Leute da echt so?
Vielleicht mal ein Grund hin zu fahren und es raus zu finden 🙂

Nachtrag:
Die Staffel haben wir jetzt fertig geschaut. Super! Hat mir gut gefallen. Ich habe viel nachgedacht und gegrübelt, das mag ich. Saga war mir manchmal etwas zu extrem dargestellt, aber wahrscheinlich wirkt sie nur durch diese Überspitzung so intensiv. Die Auflösung fand ich auch spannend, habe ich lange nicht gedacht, dass der dahinter steckt. Auch das mag ich 🙂
Und – daran scheitern ja viele Filme – auch das Ende war überzeugend. Kein Happy End. Aber auch kein Desaster. Erst mal frustrierend für die Personen, weil eben nicht alles gut ausging, aber doch so offen, dass alles möglich ist. Auch eine vierte Staffel.

Schade, dass wir schon fertig sind. Ich hätte gerne noch weiter geschaut. Da habe ich mich den ganzen Tag drauf gefreut.

Kinderuni

Heute waren wir alle bei der Kinderuni.
Es gab zwei spannende Vorträge. Der erste war aus der Physik: Warum fährt ein Fahrrad? Daraus entstanden viele weitere Fragen: Wie kann man das Fahrrad schneller machen? Warum kippt man nicht um? usw.
Der zweite Vortrag wurde von einem BWL Professor vorgetragen: Was ist die Betriebswirtschaftslehre? Was gehört alles dazu? Und wo braucht man BWL?
Gege wurde sogar erwähnt und musste bei der offiziellen Ansprache antreten, weil er im Jahr der „Gründung“ der Kinderuni geboren wurde.
Die Kinder waren in einem Hörsaal und die Erwachsenen konnten das Geschehen in einem anderen Hörsaal per Liveübertragung miterleben. Da konnte man dann auch seine Kinder (und deren Faxen) sehen.
Der erste Vortrag war sehr anschaulich, da es eine Versuchsreihe gab. Einen Bollerwagen eine Rampe runterfahren lassen mal mit mal ohne Luft in den Reifen. Wann kommt er weiter? Ausserdem durfte ein Kind Strom mit einem Rad erzeugen und Glühbirnen zum Leuchten bringen. Welche leuchtet schneller: die LED-Lampe oder die klassische Glühbirne? Wir haben gelernt, wann das Fahrrad erfunden wurde und welche Formen es im Laufe der Zeit hatte, bis es sein heutiges Aussehen erhalten hat.
Der zweite Vortrag fand erst nach einer Pause statt. Da waren manche Kinder schon etwas müde und unruhig. Das Thema war auch weniger greifbar. Ausserdem hat sich der Professor von den vielen Kinderfragen etwas aus dem Konzept bringen lassen, so dass es teilweise schwer war, ihm zu folgen. Dass er die BWL mit den SOS Kinderdörfern erklärt hat, fand ich auch nicht so gelungen, weil die meisten Kinder mit den SOS Kinderdörfern nicht viel anfangen können und das alles sehr weit weg ist. Ich glaube, ein konkreteres Beispiel wäre etwas anschaulicher gewesen.
In der Pause gab es Verpflegung, das fanden unsere Kinder sehr wichtig 🙂 Dazu gab es verschiedene Stationen, an denen sich die Kinder ausprobieren konnten. Das waren verschiedene Basteleien und kleine Experimente, z.B. wie kalt Eiswürfel mit Salz verrührt werden (-15°).
Alles in allem hat uns die Veranstaltung viel Spaß gemacht und noch mehr Kenntnisse gebracht. Es war ein informativer, abwechslungsreicher Nachmittag.

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