Seit dem Unfall schläft Didi schlecht ein. Es stört uns alle, ihn auch. Oft will er, dass jemand bei ihm liegt. Obwohl er das Zimmer mit seinem Bruder teilt.

Egal, da liege ich neben ihm und er wälzt sich hin und her. Irgendwann sagt er ganz traurig: „Unfair, dass der Bruder immer so schnell einschlafen kann. Bei mir dauerst das immer so lange!“
„Ja, murmele ich, „bei mir dauert es auch länger als bei deinem Vater.“
Irgendwann dann, ich bin schon fast eingenickt: „Gege atmet so laut.“ Ja klar, der schläft auch schon lange und ist jetzt in der entspannten Atmung angekommen. Kind, sei ruhig und schlaf!
Jetzt hab ich auch keine Ruhe mehr und warte nur noch, dass er schläft und ich mich wieder raus schleichen kann. Von wegen.
„Gege schnarcht. Das ist zu laut. Da kann ich nicht schlafen.“ Ja klar, geht mir auch so, wenn der Vater schnarcht. Also wird er umgebettet ins Schlafzimmer, damit er noch ein bisschen in Ruhe schlafen kann, bevor sich der schnarchende Papa zu ihm liegt.

Das ist anstrengend für uns alle. Da wir Ferien haben, ist es nicht so schlimm, da wir nicht so früh raus müssen, aber es nervt.

Wenn ich dann im Bett liege, geht es mir genauso. Tausend Gedanken im Kopf, irgendwann das größte Kopfkino. Obwohl ich doch gerade auf dem Sofa fast eingeschlafen bin, bin ich jetzt hellwach. Ich wälze mich hin und her. Flüchte irgendwann vor schnarchendem Mann und Kindern und wünsche mir ein eigenes Zimmer. Viel zu früh werde ich wieder wach und tröste mich, indem ich bei Bloggern mit Babies lese, wie schlecht denen ihre Nächte so sind.