Heute habe ich einen Artikel in der Süddeutschen gelesen über Geräusche der Kindheit. Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Was sind meine Geräusche der Kindheit? Was sind die Geräusche meiner Kinder?

Als ich das Thema beim Abendbrot ansprach, meinten die Kinder sofort: Lachen!
Ist das nicht herrlich? Lachen. Stimmt ja auch, sie lachen echt viel. Manchmal ohne Grund. Und ohne auf zu hören. Manchmal so lange und so sehr, dass es uns nervt. So was blödes zu sagen: hör auf zu lachen.

Mein Geräusch der Kindheit ist mein Wellensittich Köbes. Er war mir so vertraut und wir hatten bestimmte Pfeiflaute, mit denen wir uns „unterhalten“ konnten. Er hat immer gehört, wenn ich die Tür aufgeschlossen habe. Dann hat er gerufen, bis ich zu ihm in die Küche kam. Er konnte differenzieren, wer die Tür aufschloss.

Ich erinnere mich auch an ziemlich heiße Diskussionen meiner Brüder mit meinem Vater, da wurde es oft laut. Näher erläutern kann ich das allerdings nicht.

Dann natürlich noch die Bahn. Da wir recht nahe an der Bahnlinie wohnten, war das Geräusch vorbeifahrender Züge Alltag. Mal nervend, mal erleichternd. Nervend, weil wir auf dem Balkon jedes Gespräch unterbrechen mussten, wenn ein Zug durchfuhr. Erleichternd, weil diese Unterbrechung manchmal auch ganz gut war 😉 Eine Zeitlang habe ich mir meinen Frust rausgeschrien, immer wenn ein Zug durchfuhr.

Meine Eltern haben viel gesungen. Dann gab es noch ein Akkordeon, Gitarre und die Mundharmonika meiner Mutter. Dazu meine Instrumente. Zu manchem Gelegenheiten wurde musiziert. Aber eher so hintereinander. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zusammen Musik gemacht haben. Doch Musik war schon auch da. Meine Eltern haben viel klassische Musik gehört.