Den ersten Teil der Serie fand ich seltsam. Aber das ist oft der Fall. Ich brauche wohl etwas länger 😉

Doch das Thema hat was: die Eltern kämpfen um ihren Sohn, der im Koma liegt. Nein, der Sohn ist schon klinisch tot, die Maschinen sollen abgeschaltet werden, doch der Vater glaubt nicht daran. Er möchte, dass die Geräte weiter laufen, weil er fest davon überzeugt ist, dass der Sohn P.J. wieder aufwachen wird. Die Ehefrau des Sohnes möchte das nicht.
Der Vater, Pernell, ist jedoch ein hoher einflussreicher Richter. Das gibt Raum für viele Nebenschauplätze, die z.T. übertrieben und/oder sehr amerikanisch wirken. So finde ich die Kirche, Hand of God, sehr befremdlich dargestellt. Aber genau so kenne ich es aus dem Ausland, unter anderem Amerika. Die Menschen singen enthusiastisch mit und reden in Zungen. Ich finde das sehr seltsam, habe es aber auch genau so erlebt. Für Menschen, die das noch nie erlebt haben, mag das noch befremdlicher aussehen. Da wird mir bewusst, wie froh ich bin, dass unsere Kirche nicht so sehr auf Show aus ist. Ist doch egal, wie jemand im Fernsehen rüber kommt. Aber wahrscheinlich ist das gar nicht so bei uns. Wahrscheinlich ist es genau das Gleiche.

Interessant fand ich auch die Frage, ob man nicht mehr Eltern ist, wenn das Kind tot ist. Verliert man dann den Eltern-Status? Komisch, darüber habe ich noch nie nachgedacht.

Ich möchte auch nie darüber entscheiden müssen, ob Geräte abgeschaltet werden, die einen Menschen bzw. dessen Körper am Leben halten. Das wird wohl immer mehr auf uns zukommen, da die Technik weiter voran schreitet. Folglich wäre es richtig und wichtig, sich damit auseinander zu setzen, bevor man MUSS. Im Film ist die Frage besonders pikant, da sich der Sohn selber in den Kopf geschossen hat. Also sterben will. Darf ich dann seinen Körper am Leben halten?

Im Laufe der Folgen fand ich die Serie aufgrund dieser Fragen immer besser. Sehr erfrischend fand ich die Schauspieler, die mir unbekannt waren. Ich freue mich schon auf die weitere Staffel.