alive and kicking

Monat: Juni 2016 (Seite 2 von 3)

Wasserkefir

Unser Kombucha hat einen Kollegen bekommen: Wasserkefir. Den kenne ich nicht von früher und ich muss mich noch ein bisschen mit ihm anfreunden. So ganz dicke sind wir noch nicht. Auch wenn ich eifrig im Internet nachlese, wie er zu pflegen ist. Interessant dabei, dass es internationale Unterschiede gibt. Auf den deutschen Seiten, braucht das Ding immer noch Obst (getrocknet oder frisch) mit ins Glas, auf den amerikanischen Seiten wird es pur angesetzt und danach kommt Geschmacksgeber dazu. Ich werde mich durchprobieren.

Die Kinder sind (noch) sehr zurückhaltend. Didi hat mal Kombucha probiert. Was für ein Wunder. Er hat probiert. Geschmeckt hat es ihm nicht so, er meint auch, dass das nach Bier rieche. Beide. Der Kombucha riecht schon etwas gewöhnungsbedürftig. Der Wasserkefir ist auch da etwas neutraler. Gege möchte gar nix davon wissen. Von beiden nicht. Ich denke mal, der Wasserkefir ist nicht gar so sauer und damit eher den Kindern zugänglich. Vielleicht im Sommer, wenn es richtig heiß ist. Wenn er bis dahin überlebt.

Wasserkefir sieht schöner aus. Die Kristalle sind interessant und so sauber. Für den Kombucha benutzen wir Tee, dadurch sieht die Brühe nicht so ansprechend aus. Auch fehlt dem Pilz die elegante Schönheit der Kristalle. Er sieht ein bisschen eklig aus, fühlt sich aber schön an, finde ich. Ausserdem ist es interessant zu sehen, wie er wächst. Der frische Pilz sieht auch noch schöner aus, doch durch den Tee verfärbt er sich recht bald. Leider brauchen beide Gewächse Zucker, dadurch ist unser Verbrauch ziemlich gestiegen.

Kombucha mag ich lieber!

Er ist wieder weg

Heute ging unser Gastkind wieder. Nachdem er morgens noch mit zum Fussballspiel musste.

Mir ist aufgefallen, wie wenige Menschen französisch können. Das ist doch unser Nachbarland. Im Gegensatz dazu bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Franzosen deutsch können. Wenn wir in Frankreich einkaufen, werden wir oft auf deutsch angesprochen und beraten. Vor ein paar Jahren war das noch nicht der Fall. Da musste ich mir mühsam einen abbrechen um zu sagen, dass ich den Fisch filetiert haben möchte. Jetzt kann ich das auf deutsch sagen in vielen Läden.

Ich glaube, hier im Verkauf ist es ähnlich. Dort ist französisch auch inzwischen angekommen. Es werden oft VerkäuferInnen gesucht, die französisch sprechen. Es gibt auch spezielle Kurse bei der IHK, aber so der Normalbürger…. kann nix.

In der Schule hat französisch ein schlechtes Image. Viele deutsche Kinder finden die Sprache zu schwer, zu kompliziert und zu wenig ansprechend. Wenn es geht, wird abgewählt. Ich weiss nicht, ob das nur hier in der Gegend ist, da die Kinder in der Grundschule als erste Fremdsprache französisch lernen. Wäre es anders bei englisch?

Francais

Oha, mein Schulfranzösisch lässt mich bei unserem Besuch gleich im Stich. Was heißt dies, was heißt das? Okok, das ist echt schon lange her. Aber immerhin – ich hatte Französisch als Leistungskurs!

Ich könnte mich mit unserem Gastkind über den Freiheitsbegriff von Sartre unterhalten, aber ich weiss nicht, was Handtuch heißt. Ja, jetzt weiss ich auch das. Die Kinder unterhalten sich in einer Mischung aus Französisch und Englisch. Das klappt wohl auch. Und ich merke mal wieder, wie sehr mir das fehlt: verschiedene Sprachen sprechen, ein sprachaffineres Umfeld. Da möchte ich hin. Ich mag Sprachen und möchte mehr damit machen.

Sprachen, die angewandt werden, verlieren ihre Fremdheit. Sie erweitern meinen Horizont und geben mir die Möglichkeit, mich anders auszudrücken. Nur wer Sprache spricht, kann Denken in Worte fassen.

Er ist da!

Heute kam unser Zusatzkind aus Frankreich. 2 Nächte wird er bei uns bleiben. Alles ist ein bisschen durcheinander und alle sind leicht aufgeregt. Es ist so spannend! Die Sprachen schwirren wild durcheinander.

Es ist auch toll zu sehen, wie sehr der Sport verbindet. Die Jungs gehen raus und kicken miteinander. Da ist die Sprache grad egal. Jetzt liegen sie verschwitzt und müde im Bett. Morgen wird ein anstrengender Tag mit Fussball den ganzen Tag und am Abend noch Party. Dazu soll es sehr heiß werden.

bonne nuit!

Aufregung

Das Kind ist aufgeregt ob der Person, die da morgen zu uns kommen wird. Wir wissen den Namen, das Alter und die Sportart. Fussball natürlich. Damit wissen wir eigentlich schon ganz schön viel, aber es bleibt spannend. Was, wenn er blöd ist?

Na ja, so blöd kann er ja gar nicht sein, immerhin lässt er sich auf das Abenteuer Deutschland ein. Für ihn muss es ja noch aufregender sein, er weiss ja nicht mal, bei wem und wo er schlafen wird. Also ausser wieder Name, Alter und Sportart. Und was isst so ein Kind aus Frankreich? Und wann geht er ins Bett? Und hängt er dauernd am Händy? Was, wenn er Heimweh kriegt?

Huch, ist das aufregend!

Zahnarzt

Zahnarzttermine sind bei uns problemlos. Die Kinder haben keine Angst. Ich schon, manchmal. 😉

Heute haben wir bei unserem Zahnarzt die halbe Stadt getroffen, das war richtig nett. Ich wäre gerne noch länger im Wartezimmer gesessen. Die Jungs natürlich nicht.

Zuerst ging es zur Zahnputzschule. Da die Kinder ihre Zähne schon zu Hause geputzt hatten, wurde überprüft, wie gründlich sie dabei waren. Dazu bekamen sie die Zähne mit einem Mittel eingerieben, das erst blau ist und später die Farbe verändert. Schlecht geputzte Stellen sind rötlich, schon länger schlecht geputzte Stellen blau. Bei beiden Kindern war schlecht geputzt.

Also mussten sie noch mal die Zähne putzen, diesmal etwas gründlicher. Dazu hatten wir extra unsere Zahnbürsten und Zahncreme mitgebracht. Beide waren eifrig dabei. Egal ob von Hand oder elektrisch, ca 3 Minuten sollte man putzen. Dann gab es wieder die gleiche Prozedur und siehe da: beide hatten viel gründlicher geputzt! Letzte Reste wurden von Hand entfernt, ebenso wie Zahnstein.

Jetzt heißt es für uns dran bleiben. Jeden Abend sollten die Zähne sehr sorgsam geputzt werden. Heute hat das schon mal gut geklappt. Ich hoffe, das hält noch ein Weilchen an, im Dezember haben wir den nächsten Termin.

Putzleistung:
Gege: 46%
Didi: 43%

Hey Juni

Da schrieb ich letzte Woche, was wir im Juni so alles vorhaben und dann klappt nicht mal das erste. Hagen Rether fiel aus aufgrund von Krankheit. Klar, kann man nix machen.

Und ehrlich gesagt, lieber so als auf einem Festival im Schlamm stecken bleiben oder vom Blitz getroffen werden. Nein, das brauche ich nicht.

Dennoch hatte ich mich gefreut und alles war bestens organisiert. Die Kinder wollten zu Oma, vorher noch die ausgeliehenen Teile ins Auto packen undsoweiter. Die Karten waren auch schon so lange im Voraus gekauft, das war immer noch so weit weg. Dann fing ich an mich zu freuen und jetzt …. nun ja, wird ja nachgeholt. Dann hoffe ich, das dort ebenfalls alles drumrum klappt.

Jetzt war alles ganz anders, aber doch auch irgendwie gut. Frau ist ja flexibel 🙂

Geburtstagsfeier

Die Feier des 12. Geburtstages stand heute an. Es waren 5 andere Jungs im ähnlichen Alter eingeladen. Es war laut und lebhaft. Zwischendrin gab es Zoff, so dass einer der Jungs nach Hause abgerauscht ist (war aber gegen Ende, ca. 45 Minuten vor dem „offiziellen“ Ende), daraufhin kamen dann die Eltern um das zu klären. Es war seltsam.

Doch der Reihe nach:
Gestern habe ich gebacken. Einen Zebrakuchen in schwarz-gelb. Der wurde heute mit Fondant zu einem BVB-Kuchen. Gege hat eifrig geholfen. Es war schön, mal wieder gemeinsam was kreativ zu machen. Er war aber auch sehr aufgeregt, da war jede Beschäftigung recht. 😉

Dazu gab es Muffins, Erdbeeren, Melone, Windbeutelchen und Süßkramdeko. Der Kühlschrank war vollgepackt mit Cola und Fanta.

Nach dem Gelage, es war bis auf die Muffins alles aufgegessen, wurden die Geschenke überreicht. Da war ich in der Küche am Aufräumen und habe nicht mitbekommen, ob das wieder mit Flaschendrehen ging oder ohne.

Anschliessend haben sie James Bond: Spectre geschaut. Der geht ja so wahnsinnig lang. Da fast alle Jungs schon 12 sind, und der noch nicht 12jährige den Film schon gesehen hatte, hatte ich auch keine Bedenken. Eigentlich wollte ich mitschauen, aber das war mir dann doch zu unruhig. Da wir den Film noch nicht geschaut haben, möchte ich den in Ruhe anschauen. Müssen wir auch demnächst, wir müssen ja prüfen, ob der was für Didi ist. Dazu gab es Chips in verschiedenen Sorten und Yumyums, die „roh“ geknabbert wurden. Und natürlich wieder Cola und Fanta. Und die Tomaten waren auch alle weg, obwohl die niemand wollte. 😉
Achtung: die Yumyums krümmeln total, dazu noch die Gewürze, das ist eine ewige Sauerei. Da werden wir noch ein paar Tage was davon haben.
Memo an mich: nie mehr! Yumyums nur noch draußen.

Danach sind die Jungs raus zum Bolzen. Das war der Wunsch des Geburtstagskindes. Das ging auch ganz gut. Derweil kam Didi nach Hause von der Oma, wo er die Nacht verbracht hatte. Das war gut, so ging das mit dem Film schauen recht problemlos. Er blieb dann gleich draußen und hat mitgekickt. Irgendwann kam ein Junge in die Wohnung, weil er aufs Klo musste, und danach lief irgendetwas schief. Der Junge ging wieder raus, kam aber recht bald wieder, um seine Sachen zu holen und dann nach Hause zu gehen. Etwas später kamen die anderen Jungs sehr verschwitzt und durstig wieder und wollten noch eine Folge Sledge Hammer schauen. Das hat super von der Zeit gepasst und so durften sie das zum Runterkommen noch schauen. Zwischendrin kamen dann die Eltern des anderen Jungen wieder und ach, ich weiss auch nicht. Das war irgendwie komisch.

Da läuft wohl seit ein paar Tagen was nicht so ganz rund in der Gruppe. Schade. Doch die werden das wieder hin kriegen. Ich finde es nicht so befriedigend und es stört mich. Mehr als die Kinder. Die haben das schon wieder vergessen. Ich denke jetzt: hätte ich früher eingreifen sollen? Hätten wir den Jungs nicht so viel Freiheit lassen sollen? Hätten wir den Geburtstag mehr anleiten sollen?

Ach, war das früher einfach. Da gab es die Feier und Spiele und die Kinder haben das alles erfreut mitgemacht. – Stimmt nicht. Auch da gab es oft Tränen, weil der eine das Glas bekommen hat, das der andere wollte. Und weil der eine getreten hat und weil das Geschenk zuerst geöffnet wurde und weil ich nicht ausreden konnte und weil und weil und weil.

Jetzt riecht unser Wohnzimmer immer noch nach verschwitzen Jungs und wir finden überall Krümmel und Gewürze. Gege kam mit dem Saugen gar nicht mehr hinterher. Und der Geruch wird hoffentlich in den nächsten Tagen verflogen sein.

Aber so richtig zufrieden bin ich nicht mit dem Tag heute.

Regen

Wir waren gerade beim Suppe kochen. Da grollt der Donner und zeigt sich ein Blitz. Doch genauso schnell wie das Gewitter kam, war es wieder verzogen. Danach dann der Regen. In Sturzbächen.

Wir haben Suppe Suppe sein lassen und sind mit den Regenschirmen nach draußen. Herrlich. Warmer Regen, den man auf der Haut spürt, der schon fast zärtlich kitzelt um dann mit aller Kraft nieder zu prasseln, dass es fast weh tut. Didi singt und tanzt im Regen. Wunderbar. Naturgewalt hautnah zu spüren, macht richtig gute Laune. Wir mögen beide Regen.

Kurz drauf sind wir naß, aber glücklich wieder in der Wohnung. Didi freut sich immer noch: „Das war so schön! Das hat voll Spaß gemacht!“ Mit trockenen Kleidern können wir unsere warme Suppe geniessen, die in der Zwischenzeit vor sich hin geköchelt hat.

Was mich leicht verwundert hat war, dass Didi gesagt hat: „Männer brauchen manchmal eine Erfrischung.“ – Häh, wo hat er denn das her? Männer? Was ist mit Frauen?
Ich habe kurz nachgefragt, aber dann doch nicht weiter gebohrt. Es schien ein Spruch zu sein, den er irgendwo aufgeschnappt hat. Aber wo?

Naturgewalten sind schön, so lang sie nicht zu kräftig sind. Wir haben zum Glück keine überfluteten Keller und weggespülten Autos. Selbstverständlich bin ich in Gedanken bei den Menschen, die gerade schlimme Erfahrungen mit der Natur haben. Ich bin froh, dass wir verschont geblieben sind.

Tester

Wir haben ein Produkt bekommen zum Testen. Duschgel. Die Verpackung war riesig, der Inhalt klein. Nun duschen wir und testen. Berichte dazu kommen 😉

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