Wenn Leben noch gar nicht richtig gelebt wurde, fällt der Tod schwer. Die sonstigen Beschwichtigungen wie: „er hatte ein langes, erfülltes Leben“ oder „ihr Leben war zwar nur kurz, aber wunderschön“ fallen weg. Der Tod wird grausam, warum, warum nur hat er diesem Leben nicht mal eine Chance gegeben?
Die Welt fällt für einen Moment zusammen und nichts, nichts wird wie es war. Das Leben geht weiter, aber unter völlig anderen Bedingungen. Die Welt ist nicht mehr dieselbe. Und der Schmerz wird auch nicht weniger. Alles ist anders, die Konstellationen müssen sich neu finden und aufbauen. Die Welt scheint ver-rückt und aus den Fugen geraten.
Dabei dreht sie sich weiter. Der Welt ist es egal, ob da jemand stirbt oder geboren wird. Die Erde dreht sich und wir uns alle mit, ob wir wollen oder nicht. Nichts bleibt stehen und keiner hält mal kurz an, so wie wir das gerne hätten. Denn wo kämen wir da hin? Ständig würde jemand aus irgendwelchen Gründen die Erde anhalten. Wahrscheinlich sogar triftige Gründe für den Einzelnen, aber nicht wirklich für die Allgemeinheit. Also drehen wir uns mit und lernen mit dem Schmerz umzugehen, und dennoch ist die Welt seitdem eine andere.
Nix wird, wie es war.
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