Neulich fiel mir auf, dass die Jungs gar nicht mehr so richtig streiten. Klar, sie meckern sich an und fühlen sich immer ungerecht behandelt. Immer, immer müssen sie selber so viel tun, während der andere gar nix macht. Das Übliche.
Sie zoffen sich jedoch nicht mehr so sehr. Der Streit um Dinge, Kleinigkeiten aus unserer Sicht, ist nicht mehr da. Wie oft gab es früher Tränen, weil beide gleichzeitig mit dem selben Teil spielen wollten. Oder der eine nicht richtig gespielt hat. Oder beim Fussball zu fest gekickt hat. Oder nur babyfussball. Oder, oder, oder…. die Liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Heute sitzen beide einträchtig zusammen und zocken. Jeder hat seine Zockzeit, aber sie verzichten darauf, um gemeinsam spielen zu können. Dabei hören sie laut ihre Musik und grölen mit. Es ist kaum auszuhalten, aber irgendwie auch echt süß. Je nach Spiel sind sie hinterher etwas aggro, aber das liegt nie am Spiel. Ich finde, auch Erwachsene sind nach virtuellen Spielen oft sehr schlecht gelaunt, wenn sie verloren haben. Die Laune ist schlechter als beim Verlieren bei analogen Spielen. Oder bilde ich mir das nur ein? Ja, sagt der Mann. 😉

Doch, da fällt mir ein: bei klassischen Brettspielen findet es ein Kind immer noch schwer zu verlieren und hat dann sehr, sehr schlecht Laune.