alive and kicking

Monat: März 2020 (Seite 1 von 3)

Gemüsekiste Woche 13/20

2 kg Kartoffeln
1x klein, 1x groß Lauch
1 kg rote Beete
1/2 Stück Wirsing
1 Bund Radieschen
140 g Postelein
65 g Rucola
1/2 Stück Salat
60 g Petersilie
220 g Bärlauch
250 g Grünkohl
400 g Pak Choi
2 Stängel Ess-Chrysanthemen
70 g rote Beete Blätter

Da wir – aus Gründen – erst am späten Donnerstag unser Gemüse geholt haben, war einiges nicht mehr vorhanden. Manche Menschen verhalten sich nicht sehr genossenschaftlich.
Die Kartoffeln sind in einer Kartoffelpfanne und in Kartoffelbrei gelandet. Vom Lauch gab es nur noch 1 Stück, das fand ein Kind super. Der wird irgendwo mit reimgeschnippelt. Die rote Beete lassen wir erst mal liegen. Den Wirsing gab es zusammen mit Fleisch! am Sonntag zum Kartoffelbrei. Radieschen werden gerne geknabbert. Mit dem Postelein hat ein Kind eine leckere Soße gezaubert, die gab es zu Nudeln. Den Salat dazu. Bärlauch wird immer wieder verwendet. Grünkohl und Pak Choi werden in einem Risotto landen, das hier auch alle gerne essen. Die Chrysanthemen und die Blätter der roten Beete kommen auch irgendwo mit rein.

Alles in allem können wir mit dem Angebot gut zurecht kommen. Lediglich die rote Beete bleibt noch ein bisschen liegen, weil man die nicht so gut im Essen verstecken kann und hier bei 3 von 4 nicht so gerne gegessen wird.

Internet wieder da!

Wir haben wieder Internet. Da wir so viel Programm hatten, habe ich es nicht wirklich vermisst. Home Office geht dann halt nicht 😉

Und ich habe viel zum Nachlesen. Wir haben die letzten Tage gut zusammen gearbeitet, wenn auch immer wieder mit Reibereien, das passiert einfach unter Streß. Danke auch an die Mithilfe von außen.

Die Arbeit wird jetzt erst mal nicht weniger, aber der Zeitdruck fällt weg.

Internetfrei

Das Internet funktioniert hier – aus bekannten Gründen – bald nicht mehr. Daher wird es eine Pause geben. Hat gar nix mit Corona zu tun. No need to worry.

Gemüsekiste Woche 12/20

Die Gemüsekiste gibt es noch, nur beim Abholen gibt es verschärfte Regeln. So darf immer nur eine Person am Verteilpunkt sein, die anderen müssen draußen warten, bis diese Person fertig ist. Danach Hände waschen und seine Sachen abwiegen, damit der nächste wieder rein kann.

Unsere Kiste:
1/2 Sellerie
1/2 Superschmelz
1 Bund Radieschen
880 g Möhren
300 g Rosenkohl
360 g Mangold
1 Bund Schnittlauch
50 g Hischhornwegerich
100 g Postelein
160 g Pflücksalat

Die Radieschen gab es gleich am Abholabend. Den Sellerie haben wir weiterverschenkt. Den Superschmelz werde ich knabbern, der Rest mag das nicht so. Neulich habe ich ihn in Hummus gedippt, das fand auch ein Kind lecker. Der Mangold kam in ein Mangoldrisotto, auch das essen hier alle. Pflücksalat gab es als Salat, Schnittlauch wurde immer wieder dazu genommen. Lediglich die Möhren will niemand so recht.

Ich bin froh, dass wir das Gemüse noch kriegen, das schafft so ein Stück Normalität in diesen Zeiten. Und die Herausforderung, damit was zu kochen, was im Idealfall allen schmeckt. Letzteres allerdings ist sehr schwierig.

move on

Heute wieder nur geräumt. Jetzt sind wir alle platt. Es ist erst 18 Uhr, fühlt sich aber an wie 22 Uhr.

Morgen wird wieder ein anstrengender Tag. Daher wird der Abend wohl nicht allzu lange dauern. Wir schlafen heute in getrennten Wohnungen, da bin ich mal gespannt, wie das wird.

Immerhin haben wir vor lauter Arbeit nur wenig an Corona gedacht. Ich fand, dass wenig los ist auf den Straßen, der Mann meinte, fast wie immer. Na ja, eher wie am Sonntag. Heute war aber auch das Wetter nicht mehr so schön wie die letzten Tage, daher waren regenbedingt weniger Menschen unterwegs. Wir waren aber auch nicht in der Stadt. Immerhin haben wir Essen bestellt und den lokalen Einzelhandel unterstützt, sehr zur Freude der Kinder.

ausmisten

Wir misten aus, aus Gründen. Da das wohl gerade sehr viele machen, war auf dem Werkstoffhof ziemlich viel los. Zum Glück musste ich nicht dorthin fahren. Die Kinder haben ihre Kleider durchgeschaut und weggepackt. Ich habe ebenfalls ein paar Kleider durchgeschaut. Es kamen 8 Säcke mit alten Kleidern zustande. Die habe ich gleich weggebracht, wer weiss, wie lange man das noch kann und wie voll die Sammelstelle bald sein wird.

Da der Altkleider Container beim Einkaufsladen ist, war ich noch einkaufen, auch wenn wir nicht viel brauchen. Für das Risotto zum Abendessen hat noch was gefehlt. Im Laden dann einen Bekannten getroffen, der schon über 80 Jahre alt ist, er geht stark auf die 90 zu. Der Kassierer rief ihm hinterher, aber er hat so schlechte Ohren, dass auch das Hörgerät nicht mehr viel bringt. Ich habe nachgefragt, was der Kassierer denn von ihm möchte. Er habe die Papiertüte nicht bezahlt…. dann hab ich das eben übernommen. Draußen habe ich dem Bekannten gesagt, dass er nicht mehr einkaufen gehen soll, das können doch andere übernehmen, gerne auch wir. „Nein, nein, ich bin doch noch fit. Und raus muss ich ebenso. Mir geht es gut. Kein Problem.“ So ähnlich war auch die Antwort der über 80-jährigen Nachbarn, denen wir das auch angeboten hatten. Klar wollen die Leute raus, das verstehe ich. Gerne gehen sie auch einkaufen, aber bitte jetzt einfach mal nicht! Olle Starrköpfe. Reicht die Merkelsche Ansprache nicht?

Das Risotto am Abend mit Mangold war sehr lecker. Das essen wir alle gerne und es war viel zu wenig. Obwohl ich nach Rezept fast die doppelte Menge Mangold genommen hatte. Aber danach gab es ja noch Götterspeise, die ein Kind heute Morgen gemacht hatte. Und Eis dazu, weil das Eis weg muss. Uns geht es gut und wir schlemmen.

Die Kinder haben zwar sich und kommen gut miteinander aus, aber die Freunde fehlen doch. Ein Kind hat heute geklagt, dass es ohne Schule nett ist, aber ohne Freunde doof. Durch die sozialen Netzwerke bleiben sie zwar in Kontakt, aber es ist halt nicht das Gleiche.

Immerhin haben wir heute viel in der Wohnung geschafft und sind mehrfach die Treppen rauf und runter gelaufen, Bewegung hatten wir genug.

Telefonie

Da wir uns nicht besuchen dürfen, telefonieren wir halt. Heute hing ich gefühlt nur am Telefon bei der Arbeit. Das war aber auch schön, mal wieder die Chefin zu hören, wenn wir uns schon nicht sehen können. Immer wieder auch nett, wie es bei ihr daheim zugeht. Ihre Kinder sind ähnlich alt. Und wir haben meistens ähnliche Situationen. Morgen möchte ich den anderen Kollegen anrufen, der alleine zu Hause ist.

Mit der Kollegin hatte ich mich auf dem Flur verabredet, wir hatten beide keine Lust mehr zu telefonieren. Mit gehörigem Abstand geht das ja auch. Und da sonst fast niemand da ist, können wir uns auch anschreien. Dann klingelte wieder ein Telefon und wir haben uns in unsere jeweiligen Büros verzogen. Bizarr.

Zu Hause dann habe ich die grande Dame angerufen, um zu fragen wie es ihr geht. Sie ist brav und geht nur spazieren. Wir haben länger als geplant geredet, aber das tat auch gut. Ich muss sie unbedingt öfter anrufen in dieser Zeit.

Die Geburtstagsfeier, auf die ein Kind so unbedingt gehen wollte, wurde abgesagt. Zum Glück aber auch. Das war echt anstrengend mit dem Verbot dort nicht hinzugehen.

Die Kinder machen grad wenig für die Schule, weil anderes wichtiger ist. Das passt so und wir können es verantworten. Es kommt auch wieder eine ruhigere Zeit, in der sie mehr Musse für die Schule haben. Ich sehe das sehr gelassen, aber beide sind auch gute Schüler.

Für die nächsten Tage habe ich mir vorgenommen, etwas mehr privat zu telefonieren. Da gibt es einige Menschen, die ich mal wieder anrufen könnte. 🙂

Isolation

Noch gibt es keine Ausgangssperre. Die Kinder fragen, ob sie Freunde besuchen dürfen. Nein, nein, nein! Aber die anderen machen das alle. Das Hartbleiben fällt schwer, ich sehe wie ein Kind sehr darunter leidet und leide mit, dennoch erlauben wir es nicht. Das Kind ist sehr traurig und wütend auf uns. Ich verstehe, dass da manche Eltern nachgeben, aber wir bleiben hart. Keine Einsicht beim Kind, kein Nachgeben bei uns.

So wie es aussieht, treffen sich echt alle. Bei dem schönen Wetter sitzen die Menschen zusammen, ziemlich eng sitzen sie, finde ich. Es gibt gemeinsames Picknick und Flaschen, die kreisen. Ich kann das nicht nachvollziehen.

Bei mir im Büro war ich heute alleine. Die Zimmerkollegen machen Home Office. Die Kollegin, die nur 2 Zimmer weiter sitzt, habe ich heute angerufen. Normalerweise besuchen wir uns, doch heute blieb die Tür zu. Überhaupt war es sehr ruhig. Die Kollegen, die ich treffe, halten Abstand. Es ist ein bisschen unheimlich, aber durchaus verständlich.

Bei unserer Gemüseabholung gibt es jetzt auch neue Regeln. So darf nur noch eine Person in den Vorratsraum, die anderen müssen draußen warten. Außerdem muss man sich erst mal die Hände waschen, bevor man sein Gemüse abwiegt. Richtig so. Und gar nicht mal so unangenehm, weil dort oft ein ziemliches Gedränge herrscht und die Leute sich aneinander durchquetschen, nur um ja keine Zeit beim Abwiegen zu verlieren. Heute haben wir also erst draußen in der Sonne gewartet bis der Raum frei war und dann hatten wir den ganzen Platz für uns. Das war angenehm und sehr entspannt. Die Jungs helfen mir beim Tragen, daher waren sie dabei. Wie das in Zukunft umsetzbar ist, wird sich zeigen.

Home schooling

Na ja, so weit ist es hier noch nicht, aber …. ein Kind hat heute eine Mathearbeit geschrieben. Zu Hause am Küchentisch. Es hat sich auch ganz akribisch die Pausen dazu aufgeschrieben. Ich war derweil einkaufen und das andere Kind hat seinen Schreibtisch aufgeräumt.

Eine Aufgabe bei der Arbeit hat das Kind nicht verstanden, doch nach der Erklärung hat es die auch noch gemacht. Danach war das Kind zu platt, um noch mehr für die Schule zu machen.

Die Internet Plattform der Schule ist überlastet und funktioniert nicht, doch die Lehrer haben sich was anderes einfallen lassen. Läuft.

Morgen hat ein Kind Schlagzeugunterricht via Skype. Das haben wir grad ausprobiert und hoffen, dass es klappt. Ich finde das sehr spannend!

Für den Bewegungsdrang haben die Jungs noch draußen gekickt. Sie freuen sich, dass sie einander haben und sind sehr albern miteinander. Aber die Kontakte nach draußen fehlen ein bisschen.

Ich habe heute auch die Kommunikation mit den Kollegen sehr genossen. Richtig bewusst, weil nicht klar ist, wann wir uns wiedersehen werden. Es darf nur noch eine Person pro Büro arbeiten, ein Kollege blieb ab heute schon zu Hause, der andere ab morgen. Ich dann auch, morgen muss ich allerdings noch was vor Ort klären.

Es bleibt …. spannend.

Schulschliessung Update

Heute kam die Nachricht, dass es den Eltern freigestellt ist, ob sie ihre Kinder am Montag in die Schule schicken. Es gehe nur drum, das Organisatorische zu klären. Also verzichten wir. Die Jungs können mit dem Programm umgehen und nutzen das zum Teil auch schon. Einige Lehrer haben da eine Vorreiterrolle. Ich hoffe mal, dass wir damit ein paar Tage durchhalten.

Beim Aufräumen heute habe ich noch ein paar Aufgaben entdeckt, die die Jungs jetzt einfach bekommen. 😉
Und natürlich bekommen sie von uns Aufgaben, so ist morgen Kochen angesagt, da wir Erwachsenen voraussichtlich noch arbeiten werden.

Das Wetter heute war frühlingshaft und sonnig. Nix mit Weltuntergangsstimmung. Doch warum auch, der Natur ist es doch egal ob wir leben oder nicht. Ich weiss nicht, ob weniger Leute unterwegs waren, für mich sah es so aus wie immer an einem warmen Tag.

Von einer Freundin eine doofe Nachricht erhalten, die Corona in den Hintergrund stellt. Es gibt auch noch anderes. Lebensbedrohliches. Damit gehört sie jetzt zur Risikogruppe.
Wir haben ein bisschen gescherzt, weil es doch auch vorteilhaft sein kann in diesen Zeiten. Aber nach dem Telefonat war ich doch sehr platt und mitgenommen.

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