Heute gibt es wieder um 8 Uhr Frühstück. Es ist das gleiche Frühstück jeden Tag und jeder findet seine Routine, was er oder sie isst. Manchmal gibt es ein bisschen Abwechslung, z. B. Obst vom Abend vorher.

Nach dem Frühstück treffen wir uns vor der Hütte und bekommen unsere Kletterausrüstung. Heute geht es an den Fels. Es dauert eine Weile, bis alle die passenden Schuhe, Helme, Gurte und Karabiner haben. Dann laufen wir schwer bepackt los. Der Klettergarten ist nicht weit, doch so bepackt, wie wir sind, ist es schon ein bisschen anstrengend.

Am Felsen angekommen, erklärt uns der Bergführer nochmal die Ausrüstung und wie sie zu handhaben ist. Dann klettert er ganz behände die Wand hoch und legt die Seile für uns. Wir üben erst mal am kleinen Fels ohne Seile, einfach um ein Gefühl für den Weg zu bekommen. Dann geht es an die große Wand. Manche klettern total flink hoch, andere brauchen etwas länger. Ich sichere erst mal und muss mich überwinden, auch hoch zu klettern. Ich traue mich nicht bis ganz nach oben. Ein Kind mag gar nicht klettern. Es chillt auf den Felsen und schaut immer wieder zu, möchte es aber nicht ausprobieren. Ich bin etwas enttäuscht und versuche, es zu locken, doch es will partout nicht. Der Bergführer macht keinen Druck, was ich sehr positiv finde. Also wird dieses Kind heute nicht klettern. Wir anderen versuchen es jedoch immer wieder und als ich auch eine Strecke schaffe bis ganz nach oben, bin ich stolz und freue mich. Vor allem das Runtergehen macht Spaß, wenn man am Fels hüpfen kann, weil man ja gut gesichert ist.

Wir laufen noch ein kleines Stück und schauen uns den Klettersteig an, den wir in den nächsten Tagen besteigen wollen. Ich frage mich, ob das nichtkletternde Kind da mitmachen wird, doch es bejaht. Also gut. Wir schauen den dort Kletternden ein Weilchen zu, dann machen wir uns auf den Heimweg.

Die Terrasse ist wieder gut besucht, doch wir haben inzwischen unseren Platz am großen Tisch. Manche Kinder bestellen sich Sachertorte und heiße Schokolade, das sieht lecker aus. Manche Erwachsene trinken ein Bier. Wir besprechen wieder unseren Tag.

Danach spielen die Kinder miteinander oder ruhen sich aus oder machen wasweissichwas. Zum Abendessen um halb sieben treffen wir uns alle wieder in der Gaststätte. Das Essen schmeckt wieder lecker, leider habe ich vergessen, Bilder zu machen. Nach dem Essen spielen die Erwachsenen und älteren Kinder Rage, ein für uns neues Kartenspiel. Ich blicke erst mal gar nix, ist das kompliziert. Doch nach einer Weile verstehe ich es wenigstens ein bisschen.

Der Bergführer hat heute gesehen, wie fit und motiviert die Kinder und Erwachsenen sind. Er hat mich nach meiner Meinung gefragt wegen des nicht kletternden Kindes, ob es wohl den Klettersteig schafft. Wenn es nicht geht, werde ich ebenfalls nicht mitklettern.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.