Ich habe jetzt eine Arbeitswoche gefastet. Montagmorgen gab es noch ein Joghurt, danach ab und zu Buttermilch, sonst nur Tee, Gemüsebrühe und Sauerkrautsaft. Am Samstag dann das Fastenbrechen mit einem Apfel.

Die Zeit war manchmal lang, aber dennoch nicht schlimm. Vermisst habe ich das Essen nicht wirklich, eher das gemeinsame Zusammensein. Entspannen bei Tee UND Keks oder Schokolade. Da ich während des Fastens gearbeitet habe, hatte ich nicht so viel Zeit für mich. Ich meine mich zu erinnern, dass mir das früher wichtig war, diese Ruhezeit für meinen Körper und Geist. Ich hatte mir eine ruhige Arbeitswoche ausgesucht, soweit möglich und auch noch einen Tag Urlaub, das war gut machbar. Die Arbeit hat mich vom Essen und den Gedanken daran abgelenkt.

Am Schlimmsten fand ich die Vorbereitung darauf. Oh je, ich werde nix mehr essen, oh je, was sagen die anderen, oh je, kann ich währenddessen arbeiten, oh je oh je oh je. Am Anfang hatte ich durchaus noch Hungergefühle, später nicht mehr. Ob das jetzt gesundheitlich was gebracht hat, weiss ich nicht. Ich finde meine Zunge etwas mehr belegt, unangenehm, aber nicht schlimm. Und ich habe nicht so viel Power, beim Rad fahren und Gassi gehen muss ich durchaus ein bis zwei Gänge runterschalten.

Ich bin froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe, denn ich hatte schon lange mal vor, wieder zu fasten. Früher habe ich das öfter und durchaus auch länger gemacht. Da hatte ich oft auch das Gefühl, dass mir das geistig was bringt. Jetzt kam da eher nix. Aber gerne wieder, ist gar nicht so schlimm.

Ob ich abgenommen habe, weiss ich nicht, weil ich auf keine Waage gestanden bin. Aber darum ging es auch nicht.