Schon Juli. Immer am 5. sammeln sich alle bei Frau Brüllen und zeigen ihren Tag. Ich auch:

Der 5. im Juli 2021 ist ein Montag. Nach einer Woche Urlaub und einem kurzen Spickeln in die Arbeitsmails am Wochenende, weiss ich, dass mich viele mails erwarten, mehr als 90. Pro Tag gerechnet, sind das dann doch nicht mehr so viele.

Um 6 Uhr klingelt der Wecker, ich stehe auf und hole den Hund aus einem Kinderzimmer für die erste Gassirunde. Es nieselt leicht. Als ich zurückkomme, ist ein Kind schon aufgestanden, das andere Kind wird von mir nochmals ans Aufstehen erinnert.

Um 6:45 Uhr frühstücke ich mit Müsli und Tee, ein Kind geht kurz darauf aus dem Haus, ein Kind ist inzwischen aufgestanden.

Um 7 Uhr sind die Jungs aus dem Haus und ich gehe ins Bad. Der Mann hat nun die Küche für sich. Ich richte dem Hund noch Futter und verstecke ein Leckerli für ihn, damit die Zeit allein nicht so lange ist.

Als ich bei der Arbeit ankomme, ist schon Viertel vor Acht. Ich lese und bearbeite die vielen Emails. Der Drucker geht nicht wegen Sicherheitsmassnahmen. Manche Firmen sind total lahm gelegt. Ich bearbeite, was ich kann und trinke derweil Tee.

Gegen 10:30 Uhr richte ich mich schon wieder für den Heimweg, ich mache mich kurz frisch und danach auf den Weg zur Physio.

Um 12 Uhr habe ich einen Termin zum Testen, ich schaffe es gerade noch rechtzeitig. Ging doch etwas länger heute, die Physio. Anschliessend gehe ich noch kurz in die Drogerie, ein Kind braucht neues Deo, doch leider gibt es den Duft nicht mehr, wurde aus dem Sortiment genommen.

Kurz nach halb eins bin ich zu Hause, der Mann ist schon eifrig am Kochen. Ich schnappe mir den Hund und laufe eine Runde mit ihm.

Um 13 Uhr bin ich wieder zu Hause und wir können essen. Erst noch muss das Kind, das inzwischen nach Hause gekommen ist, etwas für die Schule erledigen. Wir ärgern uns ein bisschen. Doch dann essen wir in Ruhe Spaghetti Carbonara vegetarisch. Danach ein Espresso und Schokolade. Ich befülle die Waschmaschine und gebe dem Kind Instruktionen für den Nachmittag, ein bisschen trödele ich noch rum. Es regnet immer wieder in Schauern.

Gegen 15 Uhr fahre ich wieder zur Arbeit, jetzt mit dem Auto. Ich bespreche mich mit der Kollegin, die ich heute morgen nicht gesehen hatte, weil ich schon so früh wieder gegangen war, außerdem will sie natürlich wissen, wie der Urlaub war. Die Chefin kommt auch noch mit neuen Aufgaben. Oweio, die mails kann ich nicht mal zur Hälfte bearbeiten. Da lief einiges nicht so gut in meiner Abwesenheit.

Circa halb sechs mache ich Feierabend und fahre zur grauen Wölfin. Ich hatte mehrfach versucht, sie anzurufen, doch ihr Telefon geht immer noch nicht. Gibts doch nicht! Seit 24.06. kann sie weder raus telefonieren noch angerufen werden. Keine Info dazu. Immerhin hat sie seit heute ein Handy zur Verfügung. Wir reden noch lange über die Schwierigkeiten, die auftauchen und über den Urlaub sowie generell Vergangenes. Ach ja, und über die Geburtstage, die demnächst anstehen. Dazu essen wir leckere Him-, Heidel- und Johannisbeeren.

Es ist schon halb 8 bis ich wieder nach Hause komme. Die restlichen Familienmitglieder sind inzwischen alle zu Hause und essen zu Abend. Es gibt selbstgebackene Seelen, die sehr lecker schmecken.

Anschließend hänge ich die Wäsche auf und höre ein Kind in Biologie ab. Es muss alles über das Herz, den Blutkreislauf undsoweiter wissen. Ich hoffe, es vergisst nicht wieder die Hälfte. Das andere Kind lernt auch, aber selbständig. Es duscht und huscht dann ins Bett. Wir schauen die Nachrichten und dann eine Folge Bosch.

Kurz nach halb zehn schicke ich das andere Kind ins Bett und mache mich auf die letzte Runde mit dem Hund. Er ist heute ein braver Hund und macht, was er soll. Wieder zurück schauen wir noch eine weitere Folge Bosch.

Dann fällt mir ein, dass ich noch einiges zu überweisen habe. Das mache ich gleich, das ist nämlich inzwischen sehr umständlich.

Um 23:30 Uhr richte ich mich schliesslich fürs Bett. Der Rest der Familie schläft da schon.