Eigentlich war alles ganz anders geplant. Ich hatte mich auf den Abend vorbereitet und gefreut. Dann die Nachricht: es brennt! Schnell bin ich zum Ort des Geschehens gerauscht. Die Straße war abgesperrt, doch man konnte nichts erkennen. Da das Gebäude in der Innenstadt ist, war das volle Programm angesagt: alle Wehren der Umgebung mit vollem Materialeinsatz. Beeindruckend. Das Feuer war relativ schnell gelöscht, die Feuerwehr blieb noch wegen evtl. Glutnester. Erstaunt war ich, wie wenig Wasser benutzt wurde. Ich dachte, da fließt jetzt überall Wasser durchs Gebäude, aber dem war nicht so. Kaum Wasserschaden. Die Feuerwehr kann das. Anschliessend wurde das Gebäude versiegelt, damit die Staatsanwaltschaft sich das anschauen kann.

Tage später sind wir wieder vor Ort und begutachten den Schaden. Es sieht grauenvoll aus und stinkt. Dennoch hält sich der Schaden in Grenzen. Wie gesagt, hier wurde gezielt mit wenig Wasser gelöscht. Der Gestank wird wohl nicht mehr raus gehen. Und das Inventar des Zimmers nebenan wird kaum noch nutzbar sein, da sich der Russ überall abgesetzt hat. Daher auch der Gestank. Wir beraten die weitere Vorgehensweise und diskutieren, was machbar ist.

Ich überlege, wie das wohl im Mittelalter war. Da wäre bestimmt das ganze Gebäude, vielleicht sogar die ganze Straße abgebrannt. Feuer wurde gefürchtet. Zu Recht. Auch heute noch kann Feuer immense Schäden anrichten. Wir sind relativ gut davon gekommen. Dank einer gut ausgestatteten Feuerwehr.