Immer am 5. fragt Frau Brüllen, was wir so machen. Hier ist mein Tag:

Der 5. August ist ein Freitag.

Ich stehe auf wie immer, kurz nach 6. Die Nacht war sehr warm, es hatte 22° Grad und dementsprechend schlecht habe ich auch geschlafen. Die frühe Runde gehört dem Hund und mir. Danach koche ich mir Tee und bereite mir mein Müsli. Da ich unterwegs die Zeitung geschenkt bekommen habe, werfe ich einen Blick rein. Anschliessend richte ich mich für die Arbeit. Derweil ist der Mann auch aufgestanden, wir besprechen uns kurz und verabschieden uns dann. Der Hund bekommt noch sein Futter. Er freut sich immer so!

Gegen 7:45 Uhr komme ich bei der Arbeit an und lüfte erst mal durch, ist das ein Mief. Frische Luft kommt rein, erfrischend ist es nicht wirklich. Es ist unglaublich schwül. Ich arbeite, doch wir werden abgelenkt, da draußen sehr viel Martinshorn zu hören ist. Brennt es wieder irgendwo wie neulich? Dann kommt auch noch ein Rettungshubschrauber sowie ein Polizeihubschrauber dazu. Wir müssen die Fenster schließen, so laut ist es. Später lese ich im Internet, dass ein Mensch im See gesucht wird. Bei Rettungshubschraubern bekomme ich immer noch Gänsehaut. Hoffentlich geht alles gut aus.

Zum Mittagessen um 13 Uhr fahre ich nach Hause. Heute hat ein Kind gekocht, wie schön ist das denn? Es gibt eine Gemüse-Soja-Pfanne und es schmeckt oberlecker. Toll, wenn das Kind das Gemüse aus unserer solidarischen Landwirtschaft verbraucht. Nach dem Essen gibt es einen Espresso für den Mann und mich. Die Kinder verziehen sich in ihre Zimmer, der Mann geht nochmal arbeiten und ich lege mich etwas ab. Wenn möglich, mache ich kurze Tage bei der Hitze. Mein Kreislauf spinnt sonst.

Anschliessend kehren ein Kind und ich die Straße, das gehört wohl zu den Aufgaben. Es ist sehr windig und daher nicht so effektiv, doch man sieht schon, dass was gemacht wurde. Was da alles liegt: Taschentücher, Masken, Bonbonpapiere, etc. Der Hund springt derweil im Garten rum und spielt mit seiner Schwester. Das Kind macht dann grad weiter mit Zimmer aufräumen. Ich gehe in die Stadt, weil wir gestern Kleider zurücklegen haben lassen. Das andere Kind wollte evtl. noch mit, aber jetzt dann doch nicht. Also gehe ich schnell alleine. Der Mann ist inzwischen zur Fahrradrunde aufgebrochen.

Als ich zurück komme, verlässt ein Kind gerade das Haus, um sich mit Freunden zu treffen, das andere Kind richtet sich zum Arbeiten. Ich mache mir einen 5 o’clock tea. So spät ist es nämlich inzwischen. Während ich ihn geniesse, lese ich meine Emails und im Internet. Kurze Pause im dunklen Wohnzimmer.

Dann fange ich an Kuchen zu backen, wir haben noch Johannisbeeren, die weg müssen. Da das so gut läuft und der Ofen eh heiß ist, mache ich noch einen Zucchini Kuchen nach Betty Bossi. Der Mann kennt Betty Bossi nicht. Ich bin damit aufgewachsen. Interessant, wir unterschiedlich das manchmal doch ist. Das dauert dann doch ein bisschen länger und ich telefoniere noch mit der alten Dame während der Kuchen im Ofen ist. Die Waschmaschine ist auch fertig. Bis die Küche wieder aufgeräumt, die Wäsche aufgehängt und die Spülmaschine eingeräumt ist, ist schon Abendessen Zeit. Der Mann und ich schauen 1 Folge Severance. Da ein Kind noch mit dem Auto weggebracht werden will, trinke ich nichts. Das eine Kind kommt nach Hause und macht noch die späte Runde mit dem Hund. Wir schauen noch eine Folge. Ich bade derweil meine Füße, das tut echt gut. Dann kommt auch das andere Kind und braucht nun doch nicht mehr weggefahren werden. Es ist ein bisschen genervt deswegen. Wir quatschen noch ein bisschen, dann richte ich mich für das Bett. Um 23:30 Uhr liege ich im Bett, es ist immer noch sehr warm, so dass ich nicht schlafen kann. Tropische Nächte sind nichts für mich!