Immer am 5. eines Monats will Frau Brüllen wissen: Was machst du eigentlich den ganzen Tag, kurz WMDEDGT? Einzelheiten nachzulesen bei ihr.
Der 5. im September 2024 ist ein Donnerstag.
Über mir rumpelt es ziemlich laut, so dass ich davon aufwache. Es wird die Putzfrau sein. Sie ist fürchterlich laut, schon mal bin ich aufgestanden, weil ich dachte, es hantiert jemand in unserer Küche. Trotzdem bleibe ich liegen. Der Wecker klingelt wie immer um 6:20 Uhr. In der Nacht hat es abgekühlt und ich mag gar nicht aufstehen, sondern unter der Decke liegen bleiben, es ist so schön gemütlich. Nach den letzten Tropennächten eine Wohltat. Da ich gestern auf dem Boot war, bin ich wohl auch körperlich etwas platt. Hilft nix! Ausserdem werden über mir eifrig Stühle hin- und hergeschoben. Wie kann man nur so einen Lärm machen?
Um 6:30 Uhr laufe ich mit dem Hund die frühe Runde. Es ist ein kleine Trödelrunde, jeden Morgen die gleiche, nur am Wochenende nicht, da gehen wir an den Deich. Der Hund hat schnüffelt sich seinen Weg, ich trotte nebenher. Wieder zurück sind wir um kurz vor 7. Der Mann ist gerade aufgestanden. Über uns sind alle Zimmer hell erleuchtet und die Fenster auf, die Putzfrau quakt in ihr Telefon während sie wohl putzt. Daher kommt wohl auch der Lärm, mit einer Hand am Telefon kann sie ja nicht die Stühle hochheben, sondern muss sie rumrutschen. Grauenvoll!
Ich trinke Tee und esse meine Overnight Oats. Das mache ich mir grad ganz gerne. Mal schauen, wie lange das noch geht, wenn es wieder kühler wird, ist mir das wohl zu kalt. Danach richte ich dem Hund essen und mich fertig zur Arbeit.
Um kurz vor 8 Uhr komme ich bei der Arbeit an. Es sind Bauarbeiter auf dem Hof, die sind schon eifrig am Schaffen. Ich stelle erst mal den Ventilator im Büro an und reiße die Fenster auf, denn die Luft ist nicht zum Aushalten. Dabei sitze ich gerade alleine im Büro. Es ist so dunstig, dass man das Gefühl hat, in einer Wolke zu sein. Man sieht nix von den nahen Bergen.
Gegen 9:30 Uhr gehe ich in mein anderes Büro und verabschiede die Kollegin, die ab morgen Urlaub hat. Wir haben noch einiges zu besprechen und sie muss mir manches zeigen. Auf dem Weg komme ich an einer Küche durch, in der 2 KollegInnen Sachen aussortieren. Ich schaue kurz durch, ob von „unserem“ Geschirr etwas dabei ist oder ob ich was brauchen kann. Nicht wirklich. Sie stellen mehrere Kartons zusammen und es ist immer noch genug Geschirr in der Küche.
Ich arbeite bis zum Mittag, dann fahre ich schnell nach Hause. Der Mann hat gekocht, doch wir essen allein. Ein Kind arbeitet und ein Kind ist ausgeflogen. Beide essen dann später. Es gibt Reis mit Gemüse und schmeckt lecker.
Der Mann geht noch eine Runde mit dem Hund. Ich richte mir zur Arbeit.
Kurz vor 14 Uhr komme ich wieder bei der Arbeit an und arbeite. Durch die ruhigen letzten Tage, an denen alle in Urlaub sind, konnte ich etwas aufarbeiten, aber es kommt doch immer so viel Neues dazu, dass immer was liegen bleibt. So gegen 17:30 Uhr höre ich auf zu arbeiten. Beim Ausstempeln treffe ich die Segelkollegin und wir reden kurz über bevorstehende Urlaube.
Ich fahre zum Bahnhof und lasse mich wegen der Berlinfahrt beraten. Das mache ich gerne persönlich, die Leute dort sind immer so nett. Ich kaufe meine Fahrkarten und fahre nach Hause. Es fängt an zu tröpfeln.
Zu Hause begrüße ich das Kind und den Hund. Es regnet nun immer mehr. Eigentlich wollte ich zum offenen Weinkeller, aber bei dem Regen habe ich keine Lust drauf. Der Mann ist schon dort und wir schreiben uns kurz. Schade, da war ich schon lange nicht mehr und heute wollte ich hin. Doch es regnet immer mehr. Also koche ich mir einen Tee und schreibe diesen Text. Nun fängt es auch noch an zu donnern. Der Hund verkriecht sich, weil er Angst hat. Das Kind wollte eigentlich mit dem Hund laufen, aber bei dem Regen bleibt es doch lieber zu Hause. Leider müssen wir alle Fenster schließen, so dass die kühle Luft nicht in die Wohnung kann. Das Kind geht irgendwann doch mit dem Hund raus und kommt triefend nass wieder nach Hause. Der Hund bekommt seinen Bademantel angezogen und das Kind zieht sich um. Ich schreibe dem Mann, dass ich nicht mehr komme und versinke am Computer. Zwischendrin dusche ich.
Als der Mann gar nicht mal so spät nach Hause kommt, schauen wir noch 2 Folgen von perfekt verpasst. Das ist ganz nett und witzig. Dann laufe ich noch die späte Hunderunde. Es regnet immer noch, der Hund mag nicht raus. Danach schaue ich noch ein bisschen Nachrichten, dann richte ich mich fürs Bett. Das andere Kind ist inzwischen nach Hause gekommen und wir reden noch ein bisschen. Es ist dann doch schon 23:45 Uhr als ich ins Bett falle und gar nicht gleich schlafen kann.
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