Heute ist mein Abfahrtstag. Da mir die Freundin eine Karte mit Traumpfädchen mitgegeben hat, möchte ich einen, der auf dem Weg liegt, ausprobieren.
Ich verabschiede mich von meinem netten Gastgeber und verstaue meine Sachen im Auto. Da es geregnet hat, habe ich mir morgens eher Zeit gelassen. Nach dem Morgentee ist der Himmel zwar noch trübe, aber es regnet nicht mehr.
Dann gehe ich nochmal in die Stadt, ich kaufe mir wieder ein Teilchen, diesmal bei einem anderen Bäcker. Es ist eine Filiale, die nur verbilligte Backwaren des Vortags anbietet. Ich hole mir ein Nussdingens zum Frühstück. Das vespere ich gleich schon auf dem Weg. Ich laufe nochmal zum Rhein und verabschiede mich. Zumindest von dieser Stelle des Rheins, Rhein gibts ja auch bei uns. Es ist ganz schön frisch geworden, so dass ich die Regenjacke anziehe. Ich kaufe noch ein paar Mitbringsel und Kram, ausserdem halte ich mich lange in einem Treckingladen auf und probiere Schuhe aus. Meine Sandalen sind ziemlich durchgelatscht, doch die dort angebotenen überzeugen nicht nicht. Selbst mit 20% Rabatt sind sie mir noch zu teuer. Da kaufe ich lieber wieder die noch teureren, bei denen ich weiß, dass ich gut laufe. Später ärgere ich mich über mich selbst, dass ich nicht zugeschlagen habe, denn meine Sandalen sind so alt, dieses Modell gibt es bestimmt nicht mehr. Na ja, egal. Noch halten sie ja!
Zum Mittagessen gönne ich mir ein Eis, diesmal von einer anderen Eisdiele. Danach fröstelt mich und ich laufe zum Auto. Es ist schon reichlich spät, bis ich endlich loskomme, doch ich habe ja keine Eile. Ich finde nicht gleich den Weg zum Traumpfädchen. Doch die Gegend ist so schön, dass ich es fast ein bisschen geniesse durch die Gegend zu fahren. Der Parkplatz ist eigentlich gut ausgeschildert 😉
Auf dem Parkplatz stehen wenige Autos und ich treffe ab und zu Menschen auf dem Weg, doch es ist relativ ruhig. Klar, an einem Werktag Nachmittag.
Der Weg ist ganz nett, zum Teil sehr steil und mit Treppen, dafür entschädigt die Aussicht auf die Mosel.
Was für ein schöner Fluß! Gerne würde ich ihm einen ganzen Urlaub widmen. Mutter Mosel.
Zum Abschluss esse ich noch ein Teilchen, dann mache ich mich fahrbereit.
Die Fahrt verläuft relativ gut, bei einer Baustelle geht es nur schleppend voran, das ist ein bisschen zäh. Ich fahre wieder über Frankreich und bleibe auch bis Strasbourg auf der französischen Seite, da ich dort noch tanken und einkaufen möchte. Der Liter E10 kostet 1,529 Euro. In Koblenz waren es 50 Cent mehr. Der Mann hatte mir geschrieben, was wir noch brauchen und so schlendere ich durch den Laden. Aber so richtig Einkaufslust habe ich nicht, ich bin doch ganz schön müde.
Als ich endlich nach Hause komme, geht der Sohn gerade mit dem Hund raus. Der Hund ist weniger an mir als an den Nachbarshündinnen interessiert. Das enttäuscht mich ein bisschen. Ich verabrede mich gleich für die frühe Hunderunde mit der Nachbarin. Dann räume ich das Auto aus. Der Mann kommt, um mitzuteilen, dass die Queen gestorben ist. DIE QUEEN! Ich bin ein bisschen bestürzt, sie ist mir mit den Jahren ans Herz gewachsen. Vor langer Zeit hat sie mir ein Cupcake überreicht. Ich schaue die Sonderausgabe dazu an, viele Bilder sind sehr vertraut. Mich erinnert die Queen immer an meine Oma. Die sah genauso aus.
Ziemlich müde gehe ich gar nicht so spät ins Bett, kann dann aber doch nicht schlafen. Der spontane Urlaub ist nun auch vorbei. Es war sehr schön, erholsam und anders, ohne Anhang zu reisen.
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