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Kategorie: China (Seite 2 von 2)

Tsingtao

Damals, als wir in China waren, waren wir in Qingdao, eine sehr deutsche chinesische Stadt. Es war beeindruckend und wir denken gerne an die Zeit zurück. Natürlich haben wir das berühmte Tsingtao Bier getrunken, dort kauften wir es in Plastikbeuteln, hier in Flaschen. Chinesisch Neujahr wird mehrere Tage lang gefeiert und das versuchen wir hier ebenfalls, wenn auch nur im kleinen Stil. Heute also mit Tsingtao Bier.

Jiaozi

Ich weiss nicht mehr, wann und wo ich das erste Mal Jiaozi gegessen habe. Wir haben sie extensiv in China gegessen, da gab es ein superleckeres Jiaozi-Restaurant in der Nähe. In Chinatown in London haben wir sie auch gerne gegessen. Das tolle: wir alle essen sie gerne.

An Chinesisch Neujahr ißt man die Jiaozi traditionell, weil erstens alle bei der Zubereitung helfen können und zweitens symbolisieren die Jiaozi Reichtum, da sie ein bisschen aussehen wie die traditionellen gut gefüllten Geldbeutel. Na ja, ob man dran glaubt oder nicht, sie schmecken auf jeden Fall sehr gut.

Zu machen sind sie im Grunde einfach, aber doch etwas zeitintensiv. Ich habe sie mal mit Schülern gemacht, das ging ganz gut, weil jeder einen Part übernehmen konnte. Der eine knetet den Teig, der andere rollt den Teig, die eine füllt den Teig und die andere kocht sie. Wenn ich die Jiaozi alleine zu Hause zubereite, vergeht mir nach einer Weile die Lust.

Angebraten esse ich die Dinger auch sehr gerne, das habe ich mich aber noch nie getraut, bzw. es waren noch nie welche übrig, um das überhaupt mal auszuprobieren.

Hier mal so eine Richtlinie als Rezept, eigentlich ist es ein Restverwerter, weil man nehmen kann, was der Kühlschrank hergibt:

– 500g Mehl
– 250g Wasser bzw. gerade so viel, dass der Teig zusammengehalten, aber nicht matschig wird.
– etwas Salz
-> daraus einen Teig kneten und etwas ruhen lassen

Füllung:
– 400g Hackfleisch
– 200g Gemüse (Chinakohl, Skitake, Karotte, Zucchini, Mangold, Pak Choi ….)
– 2-3 Frühlingszwiebeln
– 2-3 Zehen Knoblauch
– ca 2 cm großes Stück Ingwer
– Schnittlauch (optional)
– Sojasauce
– Pfeffer
-> das Gemüse sehr klein schneiden und dann mit dem Fleisch zusammen vermanschen

Aus dem Teig kleine runde Fladen rollen, Füllung drauf und zusammenkneten. Ich schaffe das leider nicht so schön, es gibt da viele verschiedene Möglichkeiten, wie die Dinger aussehen sollen. Bei uns sehen sie in etwa so aus:

Anschliessend ins kochende Wasser geben und kurz drin ziehen bzw. kochen lassen. Man kann da immer noch ein bisschen kaltes Wasser dazu schütten, je nach Lust und Zeit mache ich das. Beim Kochen aufpassen, dass sich keine Jiaozi am Boden des Topfes verstecken und dort festkleben.
Zum Essen nehmen wir gerne verschiedene Saucen: Sojasauce, Reisessig, Chilisauce ….

Da ich bei den Schülern Vegetarier dabei hatte, gab es dort auch vegetarische Jiaozi mit Tofu und Skitake-Pilzen. Die waren auch sehr lecker!

Nachtrag: Inzwischen essen wir auch kein Fleisch mehr, daher gibt es die Jiaozi gerne mit Tofu. Im Grunde kann man alles verwenden. Ich hatte letztes Mal gekochte weiße Bohnen dabei, das war auch sehr lecker. Die Füllung asiatisch würzen, ich finde dabei Ingwer unverzichtbar – und fertig.

P.S. Ich habe sie mal mit roter Bete gemacht, das fand ein Kind gar nicht lecker.

Jahr der Ratte

An Chinesisch Neujahr gibt es 红 包 (hóng bāo) für die Kinder und Glückskekse für alle:

Happy Chinese New Year!

Im roten Umschlag (hóng bāo) befinden sich 10 Euro.

Glückskekse I

Da wir oft und gerne beim Chinesen sind, gibt es oft und gerne Glückskekse bei uns. Ich habe auch schon welche gekauft, da man/frau/kind das irgendwie immer brauchen kann. Eigentlich wollten wir auch mal welche backen, aber das haben wir bis jetzt noch nicht geschafft.
Unsere Sprüche sammle ich jetzt immer mal wieder hier:
Hier kommt meiner (leider in schlechter Qualität):

Das eine Kind:

Das andere Kind, der Spruch passt total 😉

中秋节 Mittherbstfest

Wir waren am Dienstag im Asienladen, haben jedoch keine traditionellen Mondkuchen gekauft, weil die nur einem in der Familie schmecken.

Das Mittherbstfest 中秋节 (Zhōngqiūjié) wird auch Mondfest genannt und ist ein wichtiger Feiertag in China. Traditionell wird dort neben der Sonne auch der Mond verehrt. Und heute morgen als ich aufstand, war der Mond gigantisch schön. Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Leider kommt das auf den Fotos nicht rüber.

Da wir nicht frühstücken, gab es keine moon cakes zu essen. Heute Nachmittag waren die Kinder schon verplant, so dass es da auch nicht gepasst hat. Somit gibt es sie einfach in den nächsten Tagen. Wir nennen die kleinen sojagefüllten Kuchen moon cakes, obwohl das nicht so ganz stimmt. Moon cakes sind immer mit einem salzigen Eigelb gefüllt, das sind die kleinen Kuchen nicht. Deshalb schmecken sie uns jedoch auch allen. Ich habe ein Rezept gefunden für moon cakes, aber mich nicht dran gewagt.

Ich erinnere mich an meine Studienzeit in Taiwan. Ich bekam moon cakes ohne Ende. Schon damals haben sie mir nicht so gut geschmeckt und ich fand es schade, weil die Küchlein echt schön sind. Und auch sehr teuer. Eigentlich kauft man sie nur, um sie zu verschenken.

Und ich geh jetzt den Mond anschauen. 🙂

Jahr des Hundes

Wenn die Mutter Chinawissenschaftlerin ist, müssen die Kinder einiges aushalten. Aber es hat auch seine guten Seiten. So gibt es, weil Chinesischneujahr ist, rote Umschläge mit Geld drin. Hong bao.

Möge das Jahr des Hundes friedlich beginnen und bleiben.


Sie sind weg ….

…. und ich bin wieder allein. So hat es sich angefühlt, als sie weg waren. Die letzten Tage hatte ich viel Geschnatter und viele Sprachen um mich rum und dann auf einmal sitze ich wieder allein in meinem Büro. Es ist ruhig. Ich habe mich danach gesehnt, aber jetzt ist es erst mal sehr komisch und ich fühle mich sehr allein.

Zu Hause zeige ich den Kindern die Geschenke und sofort riecht die Wohnung asiatisch. Würzig. Lecker. Wie im Asienladen, in dem wir immer einkaufen. Manche Dinge werden uns sehr fremd sein. Zwiebelkekse für die Verdauung zum Beispiel. Bei manchen werde ich nicht wissen, was es ist. Wir werden alles probieren, aber vielleicht nicht alles essen. Den Tee werden wir auf jeden Fall trinken. Da freue ich mich.

Fremde Freunde

Wenn ich nicht weg kann, hole ich mir die Leute nach hier. Das Prinzip ist bekannt, aber noch nie wurde es mir so bewusst wie in den letzten Tagen. Ich habe die Fremde, die Andersartigkeit und die Neugierde genossen. Ja, manchmal war es anstrengend, sehr anstrengend. Aber auch sehr bereichernd. Ich kam an meine sprachlichen Grenzen, ok – dazu braucht es nicht viel, doch ich habe meine Grenzen erweitert. Ich habe vieles aufgefrischt, was verborgen war, wiedergefunden und mich einfach gefreut. Da waren Menschen um mich, die offen sind. Wissbegierig. Für die so vieles fremd ist, aber die es nicht verurteilen. Das war schön.

Schön, dass wir so viel Zeit miteinander verbringen durften. Schön, dass meine Familie involviert war. Schön, dass meine Familie ebenso offen und kontaktfreudig ist.

Ich bin sehr dankbar für die letzten Tage.

Essen mit Chinesen

Ist immer wieder spannend. Essen ist so wichtig bei denen. Die können den ganzen Tag darüber reden, dass am Abend vorher das Essen nicht gut war. Umso schöner ist es dann zu hören, dass das Essen geschmeckt hat. Das sagen die sehr direkt. Und dann stimmt es!

Von wegen Chinesen sind nie direkt. Beim Essen stimmt das gar nicht. Was ihnen nicht schmeckt, essen sie nicht. Und dann wird den ganzen lieben langen Tag darüber gemeckert, wie schlecht das Essen war.

Die Manieren sind so anders gegenüber unseren. Man darf schlürfen und schmatzen. Das kommt uns komisch vor, ist in China aber einfach kein Mangel an Erziehung, sondern so wird dort gegessen. Wenn es schmeckt, darf man das hören. Erst beim Schlürfen bekommt die Suppe ihren wahren Geschmack. Für uns sehr ungewöhnlich und manchmal auch schwer zu ertragen, für Chinesen aber ganz selbstverständlich.

Was ich wiederum mag, auch wenn es gewöhnungsbedürftig ist, ist das gemeinsame Essen. Nicht so wie hier, wo jeder seinen Teller hat, der gefüllt wird. Nein, jeder hat eine Schüssel mit Reis und bedient sich an den Gerichten, die in der Mitte stehen und von denen sich jeder was nehmen darf. Kein „Darf ich mal von dir probieren?“ weil man ja eh alles isst. Das finde ich schön.

Essen mit Chinesen ist immer wieder eine Herausforderung. Der ich mich gerne stelle! 🙂

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