alive and kicking

Kategorie: Deutschland (Seite 1 von 11)

Sonntags in Stuggi

Ich habe in der Nacht schlecht geschlafen, mir war warm und es war laut. So bin ich noch lange nicht ausgeschlafen, als ich aufstehe. Auch die kalte Dusche hilft nicht. Heute habe ich nicht viel vor. Der Zug fährt mittags wieder nach Hause. Ich frühstücke reichlich. Dann räume ich meine Sachen zusammen und ziehe das Bett ab. Das muss man ja immer noch machen in den Jugendherbergen. Eine Kleinigkeit, wie ich finde. Ich verabschiede mich und rollkoffere davon.

Auf der Karte habe ich gesehen, dass es einen chinesischen Garten gibt, den möchte ich mir anschauen. Ich finde den Weg ohne Probleme. Der Garten ist enttäuschend klein. Und ziemlich vermüllt. Schade. Eine Ruheoase wie angekündigt, finde ich hier nicht. Allerdings wird auch darauf hingewiesen, wie schwierig es ist, solch ein Kleinod instant zu halten.

Immerhin habe ich noch genug Zeit, um gemütlich zum Bahnhof zu laufen. In Stuttgart sind die Wege innerhalb des Bahnhofs ja enorm, da muss man schon viel Zeit einplanen. Da ich jedoch kürzer im Garten war als gedacht, habe ich noch ein bisschen Zeit, die ich im Zeitschriftenkiosk verbringe. Da schmökere ich manchmal ganz gerne.
Mein Zug kommt pünktlich, fährt aber 3 Minuten später ab. Warum? Ich frage mich, ob ich da noch den Anschluss bekomme, ich habe nur 7 Minuten Umstiegszeit. Little did I know.

Kurz vor Karlsruhe halten wir an. Es sind Personen auf den Gleisen, kein Zug kann nach Karlsruhe fahren. Immerhin werden wir gut informiert. Der Zugbegleiter gibt immer wieder neueste Informationen durch. Doch leider fahren wir nicht. Da wir an einem kleinen Bahnhof angehalten haben, kann eine Tür geöffnet werden und die Raucher und Frischluftmenschen dürfen raus. Wie nett! Der Zugbegleiter meint, dass er Bescheid gibt, falls es weiter geht und keinen hier zurück lässt. Aber wir fahren immer noch nicht.

Schließlich meint der Zugbegleiter, dass die Sperrung wohl noch länger geht. Die Bundespolizei ist inzwischen eingeschaltet. Was auch immer da los ist, wir fahren wohl noch länger nicht. Also meint der Zugbegleiter, dass wir doch die Straßenbahn nehmen sollen. Die dürfen nämlich fahren. Also strömen alle aus dem Zug auf das nächste Gleis, von dem die Straßenbahn losfahren wird. Der Zugbegleiter gibt uns genaue Anweisungen, welche Bahn wir nehmen können. Er erläutert dies in mehreren Sprachen. Ich fühle mich wirklich gut begleitet und informiert. Als endlich die richtige Straßenbahn kommt, stürzen alle dort hinein. Es ist ein elendiges Gedrängel. Doch immerhin haben somit auch alle Platz. Warum die, die zuerst wieder aussteigen wollen, auch als erste einsteigen, bleibt mir ein Rätsel. Somit müssen sie sich nach 3 Haltestellen ja schon wieder den Weg nach draußen bahnen. Das ist nicht wirklich gut überlegt!

Wir sitzen ewig lange in der Straßenbahn, doch immerhin fährt sie. Irgendwann kommen wir auch am Bahnhofsvorplatz an. Alle steigen aus und schieben die Koffer zum Bahnhof. Es ist schön zu sehen, wie sich alle helfen. Die Menschen, die kaum deutsch sprechen, werden begleitet. Es herrscht auch hier Chaos, die Züge sind alle verspätet und/oder ausgefallen. Eine Mitreisende erklärt, welche Züge man mit welchem Ticket nehmen kann. Ich steige in den nächsten Zug, der auch nicht lange auf sich warten lässt. Mit mir steigen noch einige andere ein und wir unterhalten uns bis zu unserer Station. Das ist grade eine schöne Zweckgemeinschaft gewesen.

Als ich vom Bahnhof nach Hause laufe, ist die Straße gesperrt und alles voll mit Feuerwehr. Aus einem Haus werden Menschen und Tiere gerettet. Es schlagen keine Flammen aus dem Haus, doch die Feuerwehr ist mit Großaufgebot vor Ort, unter anderem mit 2 Drehleitern.

Schließlich komme ich zu Hause an und bin froh, alles überstanden zu haben. Was für ein aufregendes Wochenende!

Stadt mit S

Heute den ganzen Tag diese Aussicht gehabt mit wechselndem Himmel. Dazu bestes Essen und interessante Gespräche. Wählen durften wir auch noch. Digital – und es hat geklappt (kleiner Wink).

Nach der Veranstaltung bleibe ich noch ein bisschen zum Reden, weil da Leute sind, die ich vom letzten Mal kenne und die gestern Abend nicht dabei waren.

Schließlich rauscht mir der Kopf und ich gehe in die Stadt. Es ist schon spät, aber in der großen Stadt haben die Läden auch am Samstag bis 20 Uhr auf. Ich gehe in den Buchladen und kaufe ein Mitbringsel. Das Buch, das ich noch kaufen wollte, gibt es nicht. Es ist wohl schon älter.
Ich bummle noch ein bisschen, es ist total viel los. Wo kommen die denn alle her? Wohnen die hier? Warum gehen die Samstagabend in die Stadt?

Ich komme am Kino vorbei und überlege rein zu gehen. Es läuft ein Film, den ich gerne sehen würde, doch er fängt erst in über einer Stunde an. Das ist mir zu lang zum Warten. Ausserdem muss ich nach dem Film ja noch in die Unterkunft laufen. Das wird mir alles zu spät. Also laufe ich gemütlich zur Jugendherberge. Ich kenne inzwischen mich ganz gut aus in der Gegend. Das letzte Mal hatte ich mich noch verlaufen.

Alleine im Zimmer ist es auch ok, da ich keine Rücksicht nehmen muss. So surfe ich noch ein bisschen und lese dann in meinem Buch.

Heute waren wir viele

Heute fand auch hier eine Demo gegen rechts statt. Und wir waren viele, sehr viele.

Als Unterstützung hatte ich mir den Hund mitgenommen, denn ich war als „Ordner“ eingeteilt. Bei der Arbeit fragt mich meine Kollegin immer, ob ich noch Ordner hätte, jetzt bin ich eine. D.h. ich darf mit gelber Warnweste bei der Demo mitlaufen. Ich hoffe nur, dass hier nichts aus dem Ruder läuft, denn ich weiß nicht, was ein Ordner dann machen muss. Erst mal rege ich mich ein bisschen auf, dass hier nicht gegendert wird. Wer hat denn bitte diese Westen gesponsert, die CSU?
Als wir vielen immer mehr und noch mehr werden, schlage ich mich zur Spitze durch, dort ist es nicht so drängelig eng, das ist besser für den Hund. Und mich.
Als wir loslaufen kommen uns immer noch Menschenmassen entgegen, die sich hinten anschließen. Der Hund ist verwirrt, dass wir auf der Straße laufen, das darf er doch sonst nicht. Ich bin auch verwirrt, weil wir so viele sind. Neben mir laufen Eltern mit Kindern, das ist ganz lustig. Die Kinder sind aufgeregt, es ist ihre erste Demo. Da hat ja der Hund schon mehr Erfahrung. Es ist nicht seine erste, aber seine größte Demo.
Als wir an unserem Haus durchlaufen, möchte ich die Verantwortlichen mit Megaphon aufsuchen, damit sie jetzt – genau jetzt – laut ins Megaphon schreien, um die Kinder, die noch in ihren Betten liegen, aufzuwecken. Leider finde ich niemanden mit Megaphon, die laufen wohl eher am Ende. Schade!
Eine Frau meint, wir seien so ruhig wie ein Trauerumzug. Daraufhin stimmen ein paar dünne Stimmchen Gesang an. Ob das nun besser ist, wage ich zu bezweifeln. Da ich nun schon einige Chorerfahrung habe, traue ich mich, mit lauter Stimme mitzusingen. Der Gesang wird dadurch nicht besser, aber ich ernte auch keine bösen Blicke. Manche am Straßenrand klatschen sogar.
Immer wieder bleiben wir stehen, dem Hund kommt das gelegen, es ist wie ein langsamer Spaziergang für ihn. Am Endpunkt angekommen, gehe ich wieder ganz nach vorne, damit ich nicht im Gedränge stehe. Die Ordnerweste leistet mir hierbei gute Dienste. Es ist laut, aber nicht zu laut für den Hund. Nach den Reden, die z.T. richtig gut waren, gehe ich schnell heim, natürlich nicht, ohne vorher noch die Ordnerweste abgegeben zu haben.
Vielleicht hätte ich sie behalten sollen und bei der Arbeit anziehen: Gestatten, Ordner, Leitz.

Abschied mit Hindernissen

Nach 2 langen, anstrengenden Wochen war heute Abschied angesagt. Ich bin froh, aber auch ein bisschen traurig, habe ich diese fremden Menschen doch sehr ins Herz geschlossen.

So nette, höfliche, zuvorkommende Menschen.

Der letzte Tag war aufregend, da er mit einer Prüfung begann. Zwischendrin gab es eine Fotosession und dann eine feierliche Übergabe. Am Abend war noch ein Abschlussessen angesagt.

Dieses Essen lief so sehr aus dem Ruder, dass es schon wieder lustig war. Zumindest von außen betrachtet.
Wir mussten ewig auf unser Essen warten, als die letzten endlich ihren Teller hatten, hieß es: wir schließen in 20 Minuten. Es wurden falsche Getränke und falsche Gerichte gebracht. Es war ein einziges Chaos. Wirklich nicht empfehlenswert.
Schade, das war ein bisschen ein sehr unschöner Abschluss.

nine eleven

Heute hatten wir unseren Nine Eleven in der Stadt. Ich brauch sowas nicht.
Entsetzt schauen wir abends die Nachrichten, in der unsere Stadt ob der schrecklichen Tat genannt wird. Ich brauch sowas nicht.

Was mich am meisten erschaudert ist die Tatsache, dass ein Jugendlicher an eine geladenen Waffe kommt. Wie kann das sein?

Weinfest in der Stadt

Wir waren schon seit Jahren nicht mehr auf dem Weinfest in der Stadt. Da ist es immer voll und drängelig und um 9 sind die Menschen schon betrunken und schwanken und kotzen. Ausserdem ist alles laut und nein, einfach nicht schön. Jetzt waren wir wieder dort und es war gar nicht mal so schlecht. Es gibt inzwischen sogar guten Wein dort und da sich das Fest durch die ganze Stadt zieht, gibt es durchaus auch Plätze, die nicht so voll sind. Die Gesellschaft war auch ganz nett.

Feierabendradtour

Ich hatte eine Besprechung in einer anderen Stadt. Aus der Besprechung wurde dann doch ein bisschen mehr und ein bisschen länger, aber ich bin ja flexibel. Schule und Organisation, sage ich nur.

Morgens war ich mit dem Zug in die Stadt gefahren, das Fahrrad hatte ich mitgenommen. Es waren einige Leute mit Rad unterwegs (fast alle Ebikes, die sie kaum in den Zug bekommen haben), doch ich hatte noch gut Platz im Zug. Am Zielbahnhof gibt es keinen Aufzug, also muss ich mein Fahrrad tragen. Wie froh ich war, dass ich kein schweres E-bike habe. Und ein junger Mann mit Migrationshintergrund hat mir seine Hilfe angeboten. Dankend abgelehnt, dass schaffe ich gerade noch.

Nach der Besprechung hatte ich eine kleine Pause, die ich im Café genossen habe. Ich saß draußen, es war total heiß und auch ätzend, weil die Leute mit ihren SUVs und Womos fast meinen Tisch umgefahren haben. Nur um kurz ein Brot zu holen.

Nach dem frühen Feierabend habe ich mich aufs Rad geschwungen und bin nach Hause gefahren. Das ging erstaunlich gut. Anfangs war der Weg sehr schön, aber ich wusste auch nicht genau, wie ich fahren muss.


Immerhin bin ich jetzt mal über die Brücke gefahren.

Der Mann kam mir entgegen und wir haben uns ca auf der Hälfte getroffen, das war schön. Dann sind wir zusammen geradelt. Der Mann kennt sich ja bestens aus, so bin ich einfach nur hinterher gefahren. Im Städtchen haben wir ein Eis gegessen, danach die 12 km fand ich am anstrengendsten, aber das war mir vorher schon klar. Das letzte Stück…..

Nach 35 km tat mir der Popo ein bisschen weh und ich war platt. Vor allem, weil ich viel zu warm angezogen war. Dennoch war es eine schöne Tour! Vielleicht schaffe ich es ja nochmal, bin ja jetzt öfter dort 😉

Weinfest 2023


„Unser“ Weinfest, auf das wir seit Jahren gehen. Wir freuen uns schon lange im Voraus. Dieses Jahr hat der Mann viele Menschen eingeladen, die dann auch kamen. So hatten wir am Samstag eine volle Wohnung und einen vollen Parkplatz, da haben manche in ihren Autos geschlafen. Für mich waren einige Menschen unbekannt, manche kannte ich schon. Auch meine Freundin kam. Nur das Kind wollte dieses Jahr nicht mit.

Wir waren 2 Abende und einen Mittag dort in unterschiedlicher Besetzung. Schön wars.
Und großes Lob an das Kind, das dort gearbeitet hat. Lecker wars!

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