Ich wache früh auf und parke erst mal das Auto im Parkhaus. Dann laufe ich zum Strand. Dort sind viele Jogger. Wie gesagt, Brighton ist sehr hip. Manche Jogger scheinen im Neopren zu rennen. Gehen die dann noch schwimmen? Ich sehe niemanden im Wasser.

Zurück in der Wohnung schlafen die anderen immer noch. Wir haben keine Termine und wollen nur einen Ausflug machen.
Irgendwann sind alle wach und wir frühstücken. Ein Kind hat für sich Frühstücksflocken entdeckt. Ich geniesse Scones. Leider ohne clotted cream.

Wir machen uns am späten Vormittag auf und fahren zu den seven sisters. Das ist ein Naturpark an der Küste, die Klippen sind die sieben Schwestern. Die Jungs haben keine große Lust, doch der Weg wird immer spannender. Es geht auf Trampelpfaden durch eine Schafweide und viel Schafkacke. Später kommt noch eine Kuhherde dazu, doch die liegt so weit abseits, dass wir dort nur die Hinterlassenschaften mitkriegen. Die Gatter werden neumodisch geöffnet, das kenne ich so noch nicht. Doch es gibt auch die kleinen Treppenstufen. Für ein Kind ist das sehr spannend. Wir gehen den Weg hoch auf die Klippen. Es ist sehr windig. Mir weht es fast die Mütze vom Kopf, so dass ich sie lieber gleich absetze. Ausserdem ist es sehr kalt. Ich bin froh um meine Winterjacke.

Oben angekommen, machen wir ein Foto. Hier waren wir vor 12 Jahren schon mal mit einem damals noch sehr kleinen Kind, das teilweise getragen wurde. Jetzt ist das Kind größer als ich! Wir essen ein bisschen Shortbread, manche gehen so nach an die Klippe, dass ich Angst kriege. Warum ist die denn nicht besser abgesichert? – Weil das gerade den Reiz ausmacht und weil es so viel schöner ist. Wir machen uns auf den Rückweg nach unten, weil wir noch zum Strand wollen.

Am Strand wächst Grünkohl. Sieht so aus und riecht auch so.
Wir nehmen den Weg, der steil nach unten geht und werden ziemlich weiss, weil hier alles aus Kreide ist. Am Strand ist das Meer sehr unruhig, die Wellen sind enorm. Die Jungs sind begeistert. Es riecht auch ganz anders als in Brighton. Vom Meer kommen dunkle Wolken mit leichtem Nieselregen. Wir machen uns mit leicht feuchten Klamotten auf den Rückweg. Herrlich, die Natur so zu spüren.

Der Weg zurück ist ein betonierter Weg und nicht mehr so abenteuerlich. Das war damals gut mit Kinderwagen 😉 . Ein Kind rettet viele Schnecken, die auf dem Weg sind. Ausserdem probieren wir immer wieder, ob das Wasser noch salzig ist. Auch hier ist der Boden viel zu trocken für die Jahreszeit.

Das Unwetter hat sich verzogen und die Sonne kommt wieder raus. Toll, wie schnell das immer wechselt. Wir schauen uns noch im Besucherzentrum um und fahren dann übers Land zurück nach Brighton.
Dort ist inzwischen auch das schlechte Wetter angekommen und es nieselt leicht. Wir laufen noch ein bisschen durch die Laines, doch die Mannschaft wird hangry. Also suchen wir was zu essen und landen in einem thailändischen Restaurant. Wir sitzen direkt an der Heizung, es ist total heiss, aber gut für die nassen Schuhe. Das Essen ist lecker, doch beim Thai zu Hause finde ich es noch besser.

Ein Kind hatte sehr Hunger und schon alles aufgegessen, bis ich an das Foto gedacht habe.
Abends möchte ein Kind wieder Fussball schauen, da wir am nächsten Tag früh raus wollen, bleiben wir zu Hause und gehen nicht in den Pub. Schade! Da ich das Auto noch vor dem Haus abstelle, mache ich noch einen Schlenker an den Strand. Die Sonne steht schon tief und es sind viele Fotografen am Strand. Ich sammle noch ein paar Steine, mache Fotos, schaue den Anglern über die Schulter und nehme Abschied. Morgen treten wir den Heimweg an. Zu Hause schaue ich noch Fussball, dazu gibt es Popcorn. Ein hungriges Kind hat sich noch Nudeln gekocht. Wir gehen früh ins Bett.

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