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Kategorie: Österreich

Bäume auf Steinen


Im Urlaub haben wir viele Bäume gesehen, die auf Steinen wachsen. Warum denn das? Da gibt es doch gar keine Nährstoffe. Fest verwurzeln kann man sich auch nicht. Warum also wachsen die Bäume so gerne auf Steinen?

Manche Bäume sehen aus, als ob sie wild tanzen würden. Vielleicht machen sie das ja auch und bleiben nur für den Moment stehen, in dem wir vorbei kommen. Bestimmt denken sie in anderen Dimensionen und tanzen folglich auch in anderen Dimensionen.

In diesem Baumstumpf haben wir einen Hirschkopf entdeckt.Traurig, wie er da liegt, so abgeschnitten.

Ladies on the road


Im Urlaub hatten wir immer wieder diese Ladies auf der Straße. Da sie fast alle Glocken um den Hals baumeln haben, ist das Geläute ein ständiger Begleiter. Ich frage mich, ob das die Kühe nicht nervt.





Die mit Hörnern sind beim Streicheln zu bevorzugen, meinte der Bergführer. Also haben wir uns daran gehalten.
Klasse Tiere, die Rinder in den Bergen.

Urlaub in den Alpen 2020, Heimreise


Die Nacht war ruhig, da die Hütte sehr leer war. Unser Bergführer ist auch nicht mehr da. Wir frühstücken das ewig gleiche Frühstück. Nein, heute gibt es Obstreste von gestern, also ein bisschen Abwechslung. Doch wir haben inzwischen auch unseren Rhythmus, was wir essen. Die einen ziehen sich Toastbrot mit Schokocreme rein, die anderen greifen erst mal zu Müsli und später zu Brot. Jeder wie er will.

Wir freuen uns noch ein letztes Mal an der „netten“ Bedienung. Wir alle werden sie nicht vermissen! Die Adressen sind ausgetauscht, die Sachen fast alle gepackt und wir reden noch ein bisschen wehmütig miteinander.

Es regnet in Strömen als wir unsere Sachen zum Auto bringen. Da fällt der Abschied leichter. Alle huschen schnell in ihrer Autos und fahren los. Eine Familie wollte eigentlich noch auf den Berg fahren, wir wollten noch zur Alm fahren und Käse kaufen, doch es bleibt beim eigentlich. Das Wetter treibt uns aus dem Tal.

In der nächsten größeren Ortschaft gehen wir noch einkaufen, als Mitbringsel gibt es einen Zirbenschnaps. Im Supermarkt kaufen wir noch Käse, weil wir ja nicht mehr auf der Alm waren und einige andere Sachen, die wir mitbringen wollen oder auf der Fahrt brauchen. Ein Kind will unbedingt noch in einen zweiten Supermarkt, dort gibt es dann tatsächlich auch das gewünschte Getränk in Flaschen, hat sich also gelohnt.

Dadurch ist es etwas später als wir die Heimreise antreten. Es regnet und regnet, dennoch wünscht sich ein Kind, nicht durch den Tunnel, sondern über den Pass zu fahren. Machen wir auch. Es ist ein bisschen trostlos.

Später regnet es so sehr, dass ich nur langsam auf der Autobahn vorankomme. Dann gibt es auch noch einen Unfall und die Fahrt zieht sich. Es regnet bis wir fast zu Hause sind. Dort ist von Regen keine Spur mehr und es ist auch viel wärmer. Wie immer.

Wir räumen schnell das Auto aus und bewundern die Katze, die in unserer Wohnung ist. Hat sie sich reingeschlichen, als die Tür auf war oder kommt sie durch ein offenes Fenster rein? Wir bringen sie nach draußen und fahren mit den Fahrrädern zu Freunden. Dort wird heute gegrillt und ein Geburtstag gefeiert. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Essen. Es ist lustig und gemütlich. Wir sitzen lange draußen und geniessen den lauen Abend. Später werden noch Marshmellows über dem Feuer gegrillt. Spät kommen wir nach Hause, die Kinder huschen ins Bett und wir Erwachsenen reden noch ein bisschen.

Schön war unser Urlaub.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Tag 5


Heute sind wir wieder früh dran, weil wir eine größere Tour geplant haben. Wir wollen einen 3000er Gipfel erklimmen. Mit den Autos fahren wir ein Stück bergauf, irgendwo bleiben wir stehen und laufen los. Querfeldein auf alten Schmugglerwegen. Der Bergführer gibt gute Tips und Ratschläge, wir folgen ihm. Wir sammeln Steine, um sie in einem Gletschersee hüpfen zu lassen. Das Wasser ist sehr trübe. Gletschermilch heißt das, erfahren wir.

Nach kurzer Pause geht es weiter bergauf, es ist anstrengend, weil es über viele Steine geht. Da ist Konzentration gefordert. Die Landschaft ist karg, aber schön. Wir sehen und hören aufgeregte Murmeltiere. Die Kinder sind ganz aus dem Häuschen.
Wir kommen an einen glitschigen Gletschersee und stapfen barfuss darin rum. Das macht allen Spaß, auch wenn es sehr kalt ist.

Das Wetter wird immer ungemütlicher, dichte Wolken kommen von den Gipfeln. Der Bergführer rät vom Weiterlaufen ab. Wir sind etwas enttäuscht, immerhin wollten wir eine Ländergrenze passieren und einen 3000er Gipfel erklimmen. Doch wir sehen ein, dass die Wetterverhältnisse das nicht hergeben.

Also machen wir uns wieder auf den Rückweg, es wird immer dunkler und fängt an zu regnen. Wir gehen einen anderen Weg bergab, immer noch über viele Steine. Der Regen wird immer stärker. Ich bin froh um die Winterjacke, die ich inzwischen anhabe.

Als wir bei den Autos ankommen, sind wir ganz schön nass. Wir fahren noch weiter hoch bis zur Bergstation, dort gehen wir ins Restaurant und wärmen uns auf. Die Jungs wollen beide Burger. Ich habe keinen Hunger und trinke nur etwas. Der Ausblick ist gar nicht mehr schön, wir schauen auf Seilbahnen und Maschinen, die alles für den Winter herrichten. Zwischendurch gibt es abgedeckte Schnee- bzw. Gletscherfelder, Snowfarming heißt das.

Wir besuchen noch einen begehbaren Gletscher, doch nach unserem Erlebnis vor Ort in der Spalte ist das eher enttäuschend. Dann gehen wir noch in den Souvenirshop. Schliesslich fahren wir wieder zur Hütte, es hat sich inzwischen eingeregnet und ich geniesse die Sitzheizung. Immer wieder müssen wir anhalten, weil Kühe auf der Straße sind. An der Hütte angekommen, rennen wir ins Haus und hüpfen ins Bett. Oder duschen. Oder beides. Am frühen Abend treffen wir uns, um unsere Ausrüstung zurück zu geben vor der Hütte. Alle helfen eifrig mit. Die Kinder spielen noch ein bisschen miteinander.

Zum Abendessen sind wir wieder alle gemeinsam am Tisch. Es gibt Hackbraten mit Nudeln, zum Nachtisch Eis mit Fruchtsalat. Wir reden über die Woche, unsere Erfahrungen und Vorschläge. Dann tauschen wir noch Adressen aus. Der Bergführer verabschiedet sich, er fährt heute noch die Ausrüstung zurück und kommt dann nicht mehr. Wir spielen Karten, trinken den letzten Schnaps und bezahlen unsere Rechnung. Spät und mit leichtem Abschiedsschmerz schlafen wir endlich ein.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Tag 4


Heute frühstücken wir wieder ein bisschen später, um 8 Uhr. Zur Freude eines Kindes. Ich bin trotzdem sehr früh wach, die Hütte ist sehr hellhörig. Aber so ist das wohl auf Hütten. Immerhin können wir den Tag erst mal ruhig angehen lassen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Klettersteig. Wir fahren mit den Autos, das ist mit dem ganzen Gepäck etwas einfacher, auch wenn das Stück nur kurz ist. Am Klettersteig ist schon einiges los. Unser Bergführer erklärt uns nochmal die Grundregeln und die Sicherung. Ganz wichtig. Jeder muss jederzeit gesichert sein. Er sagt auch, in welcher Reihenfolge wir laufen. Ein Kind darf als erstes laufen und freut sich, welch Verantwortung! Die Mutter mit dem kleinen Kind bleibt wieder zurück. Sie wäre auch gerne geklettert, doch das geht noch nicht. So erkundet sie die Umgebung. Doch zuerst winkt sie uns noch eifrig. Wie klein und kleiner sie wird.

Es geht über wackelige Brücken und an vielen Felsen vorbei und hoch, später kommt sogar noch ein Überhang. Das ist anstrengend, aber auch schön. Wir kommen zügig voran, obwohl wir immer wieder etwas warten müssen, da vor uns ebenfalls eine Gruppe klettert. An einem Vorsprung machen wir Rast und stärken uns, ausserdem lassen wir die Familie hinter uns vorbei und geben denen vor uns etwas Vorsprung. Direkt am Felsen hängend warten zu müssen kann sehr anstrengend werden. Ich esse nix, ich habe das Gefühl, jedes Gramm an mir ist zu viel, es ist sehr anstrengend und geht in die Arme. Nach der Pause klettern wir noch das letzte Stück, das am herausforderndsten ist. Glücklich und zufrieden kommen wir alle oben an. Wir tragen uns in das Buch ein und stärken uns nochmal. Hinter uns kommt eine Familie die Wand hoch, die ohne Helm unterwegs ist. Der Bergführer findet das unverantwortlich, wir haben alle etwas Steinbruch abbekommen vorhin am Fels.

Zurück laufen wir an der Straße entlang. Das ist nicht gar so schön, doch es gibt immer wieder Abkürzungen. Als wir wieder unten ankommen, machen wir kurze Pause und rüsten uns dann, um nochmals am Fels zu klettern. Der Bergführer sucht einen besonders schwierigen Fels für das große Kind. Es hat auch schwer dran zu knabbern und findet den Weg nach oben nicht auf Anhieb, sondern erst als der Bergführer ihm mit Magnesium ein paar Griffe zeigt. Es ist sehr knifflig. Die anderen Erwachsenen, die den Weg klettern wollen, schaffen es nicht! Welch Genugtuung für das Kind. Nur der Bergführer klettert behände die Wände hoch, flink wie eine Gämse. Das andere Kind mag nicht klettern und spielt mit den anderen Kindern. Manche sind noch eifrig am Klettern, manche brauchen eher eine Pause, jeder darf, wie er will. Ich bin vom Sichern sehr platt, meine Hände sind sehr müde, das ist total anstrengend. Daher klettere ich auch nicht mehr, nur ein bisschen, aber nicht weiter höher. Mir hat es gereicht heute.

Später am Nachmittag packen wir zusammen und fahren mit den Autos zurück zur Hütte. Es ist sonnig und die Terrasse gut besucht. Wir trinken nichts mit den anderen heute, sondern begeben uns aufs Zimmer und ruhen uns aus. Beide Kinder schlafen sogar ein bisschen ein. 😉

Abends gibt es ein frühes Abendessen mit leckeren Käsespätzle. Es schmeckt supergut. Das Kind, das keine Käsespätzle mag, bekommt Schnitzel mit Pommes und ist glücklich. Wir machen nur kurz Pause und treffen uns dann schon wieder um noch einen Spaziergang durch den Wald zu machen. Dabei sammeln wir eifrig Holz, mit der Axt wird es ein bisschen zerkleinert. Das Zirbenholz riecht wunderbar. Wir laufen anschliessend zum Lagerfeuerplatz und machen ein schönes großes Feuer. Manche Kinder sind sehr verzückt. Und alle sind eifrig dabei, Holz auf zu legen. Über der Glut grillen wir Würstchen. Da keiner Stockbrotteig gemacht hat, gibt es den auch nicht. Etwas später gibt es noch gegrillte Banane mit Schokolade. Das schmeckt fast allen sehr lecker.

Wir sitzen noch eine Weile am Feuer und geniessen die Wärme und den Abendhimmel. Die Kinder werden immer ruhiger, die Erwachsenen reden leise. Irgendwann machen wir uns wieder auf den Weg zur Hütte. Was für ein schöner Abend.

Da wir unseren Schlüssel abgegeben hatten und die Rezeption schon zu hat, weil keine Gäste mehr da sind, kommen wir nicht in unser Zimmer. Doch unser kompetenter Bergführer hilft uns auch hierbei. 😉 Die Kinder sind fasziniert von seinen vielfältigen Fähigkeiten. Müde fallen wir in die Betten.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Tag 3


Heute gibt es etwas früher Frühstück, schon um 7.30 Uhr. Wir wollen heute auf den Gletscher und haben ein ganzes Stück Weg vor uns. Gestern schon haben wir die Steigeisen und sonstige Ausrüstung bekommen, heute wird alles nochmals gecheckt und konform verstaut. Boah, ist das schwer: warme Sachen, Eispickel, Eisbohrer und natürlich Verpflegung für den Tag. Das erste Stück fahren wir daher mit dem Auto. Wir können auch von der Hütte aus loswandern, doch das wäre zäh auf dem Rückweg, also gönnen wir uns den Luxus.

Nach kurzer Fahrt lassen wir die Autos stehen und laufen los. Der Weg führt erst mal am Klettersteig entlang, den wir nochmals genauesten inspizieren, morgen werden wir ihn begehen. Doch heute gehen wir dran vorbei. Der Weg ist wieder schön zu laufen, es gibt rote Felsen und einen schmalen Weg, den wir hintereinander gehen müssen. Wir kommen ganz schön ins Schnaufen. Auf einem riesigen Felsen machen wir eine kleine Rast. Dort gibt es Tümpel mit Kaulquappen, die Kinder fangen einige und lassen sie natürlich auch wieder frei.

Frohen Mutes steigen wir weiter, der Weg wird felsiger und karger. Wir machen nochmal Rast. Ich bin sehr durstig und froh, dass das Kind seine Flasche gut gefüllt hat. Kurz vor dem Gletscher schauen wir uns etwas um, dort gibt es einen Tümpel, der ganz anders aussieht, das Wasser ist ganz anders. Wir legen uns auf den Bauch und robben vor an die Wand, die steil runter fällt. Dort haben wir einen guten Blick auf den Gletscher. Wir laufen bis kurz vor den Gletscher, dort ziehen wir die Steigeisen und manche ihre Regenhosen an. Das dauert.

Als endlich alle fertig gerichtet sind, stapfen wir los. Das jüngste Kind bleibt wieder mit der Mutter zurück. Sie schauen uns von unten zu, wir werden nachher wieder auf sie treffen. Auf dem Gletscher sind die Steigeisen eine große Hilfe, man kommt richtig gut voran. Allerdings muss man auch sehr breitbeinig laufen, es ist ein bisschen wie mit Schneeschuhen. Der Bergführer erklärt uns, wie man die Eisbohrer und Eispickel benutzt, die Kinder bauen zusammen einen kleinen Stausee auf dem Gletscher, manche bohren mit dem Eisbohrer und essen das mindestens 300 Jahre alte Eis.

Manche laufen noch ein bisschen auf dem Gletscher herum. Es ist total warm und sonnig. Wir haben zwar Mütze und Handschuh an, aber nicht die Extrajacken und Thermohosen. Der Bergführer erkundet eine Gletscherspalte, in die wir rein dürfen. Zuerst werden die Kinder einzeln am Seil runtergelassen. Alle Kinder machen mit und sind sehr beeindruckt. Dann sind die Erwachsenen dran, dazu braucht es alle Erwachsenen um sich gegenseitig zu sichern. Ich bin erst skeptisch, dann traue ich mich aber doch. Wie toll es dort ist: ganz gedämpft die Geräusche und wie wunderschön die Farben, dieses Türkisblau, Gletscherblau. Ich bin total geflasht. Durch das Abseilen bin ich ziemlich nass geworden, doch da es nicht kalt ist, stört das gar nicht.

Wir sind eine ganze Weile auf dem Gletscher und als wir uns wieder auf den Rückweg machen, wären manche gerne noch länger geblieben. Doch wir haben ja noch ein ganzes Stück Weg vor uns. Wir schnallen uns wieder die Steigeisen ab, säubern und verstauen sie, ebenso die Werkzeuge. Dann machen wir uns auf den Rückweg, den alle erstaunlich gut durchhalten.

Am großen Felsen mit den Kaulquappen halten wir wieder an, dort treffen wir auf den Rest der Gruppe. Jetzt ziehen wir alle unsere Schuhe aus und halten unsere Füsse ins Wasser, die Kaulquappen knabbern an unseren Füssen. Das ist so kitzelig!

Nach einer Stärkung machen wir uns auf den Rest des Weges. Wir sind froh, dass wir in die Autos steigen dürfen und nicht noch den etwas langweiligeren Weg bis zur Hütte laufen müssen.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Tag 2


Heute gibt es wieder um 8 Uhr Frühstück. Es ist das gleiche Frühstück jeden Tag und jeder findet seine Routine, was er oder sie isst. Manchmal gibt es ein bisschen Abwechslung, z. B. Obst vom Abend vorher.

Nach dem Frühstück treffen wir uns vor der Hütte und bekommen unsere Kletterausrüstung. Heute geht es an den Fels. Es dauert eine Weile, bis alle die passenden Schuhe, Helme, Gurte und Karabiner haben. Dann laufen wir schwer bepackt los. Der Klettergarten ist nicht weit, doch so bepackt, wie wir sind, ist es schon ein bisschen anstrengend.

Am Felsen angekommen, erklärt uns der Bergführer nochmal die Ausrüstung und wie sie zu handhaben ist. Dann klettert er ganz behände die Wand hoch und legt die Seile für uns. Wir üben erst mal am kleinen Fels ohne Seile, einfach um ein Gefühl für den Weg zu bekommen. Dann geht es an die große Wand. Manche klettern total flink hoch, andere brauchen etwas länger. Ich sichere erst mal und muss mich überwinden, auch hoch zu klettern. Ich traue mich nicht bis ganz nach oben. Ein Kind mag gar nicht klettern. Es chillt auf den Felsen und schaut immer wieder zu, möchte es aber nicht ausprobieren. Ich bin etwas enttäuscht und versuche, es zu locken, doch es will partout nicht. Der Bergführer macht keinen Druck, was ich sehr positiv finde. Also wird dieses Kind heute nicht klettern. Wir anderen versuchen es jedoch immer wieder und als ich auch eine Strecke schaffe bis ganz nach oben, bin ich stolz und freue mich. Vor allem das Runtergehen macht Spaß, wenn man am Fels hüpfen kann, weil man ja gut gesichert ist.

Wir laufen noch ein kleines Stück und schauen uns den Klettersteig an, den wir in den nächsten Tagen besteigen wollen. Ich frage mich, ob das nichtkletternde Kind da mitmachen wird, doch es bejaht. Also gut. Wir schauen den dort Kletternden ein Weilchen zu, dann machen wir uns auf den Heimweg.

Die Terrasse ist wieder gut besucht, doch wir haben inzwischen unseren Platz am großen Tisch. Manche Kinder bestellen sich Sachertorte und heiße Schokolade, das sieht lecker aus. Manche Erwachsene trinken ein Bier. Wir besprechen wieder unseren Tag.

Danach spielen die Kinder miteinander oder ruhen sich aus oder machen wasweissichwas. Zum Abendessen um halb sieben treffen wir uns alle wieder in der Gaststätte. Das Essen schmeckt wieder lecker, leider habe ich vergessen, Bilder zu machen. Nach dem Essen spielen die Erwachsenen und älteren Kinder Rage, ein für uns neues Kartenspiel. Ich blicke erst mal gar nix, ist das kompliziert. Doch nach einer Weile verstehe ich es wenigstens ein bisschen.

Der Bergführer hat heute gesehen, wie fit und motiviert die Kinder und Erwachsenen sind. Er hat mich nach meiner Meinung gefragt wegen des nicht kletternden Kindes, ob es wohl den Klettersteig schafft. Wenn es nicht geht, werde ich ebenfalls nicht mitklettern.

Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Tag 1

Es gibt Frühstück um 8 Uhr, sehr früh für ein Kind. Doch wir wollen heute auf die Alm wandern. Dazu fahren wir gemeinsam mit den Autos um den See, dort lassen wir die Autos stehen und laufen los. Gefühlt geht es quer durch den Wald. Überall sind Kühe mit bimmelnden Glocken. Wir dürfen eine Kuh streicheln. Besser die mit Hörnern, meint der Bergführer. Die Kuh fühlt sich schön an. Wenn sie die Ohren anlegt, sollen wir lieber aufhören. Das machen wir auch. Kühe sind sehr beeindruckende Tiere. Es ist sehr heimelig. Unser Bergführer erklärt uns immer wieder was, wir essen Blaubeeren und Preiselbeeren, das Wetter ist herrlich.

Nach ca. eineinhalb Stunden sind wir auf der Alm angekommen. Dort gibt es eine kleine Stärkung. Ein Kind isst Spinatknödel, ein Kind Käsespätzle. Beiden schmeckt es. Da ich keinen Hunger habe, trinke ich nur was. Es gibt Hasen und ein paar Kühe im Stall. Die Kinder spielen immer mehr miteinander. Manche kaufen Käse auf der Alm. Das wollen wir am Tag der Heimreise machen.

Nach der Pause laufen wir weiter, wieder geht es quer durch den Wald. Es macht so richtig Spaß. Als wir eine kurze Strecke auf einem Schotterweg laufen, werden die Kinder prompt langsamer und quengeliger. Zum Glück ist die Strecke nur kurz und wir dürfen wieder auf schmalen Waldwegen laufen oder sogar quer durch den Wald. Später laufen wir durch eine Kuhweide. Stellenweise gibt es einen Elektrozaun, doch keiner will ihn ausprobieren. Nach ca. 2 Stunden kommen wir wieder auf unserer Berghütte an. Dort finden wir noch einen Platz auf der Terrasse, die sehr gut mit Tagesgästen gefüllt ist. Wir besprechen noch ein bisschen den Tag. Die Autofahrer von heute morgen werden zu ihren Autos gefahren. Ich bin sehr platt und begebe mich mit den Jungs auf unser Zimmer. Wir Chillen und zocken ein bisschen, oder schlafen.

Um 18.30 Uhr gibt es Abendessen. Es gibt Suppe, ein Hauptgericht und einen Nachtisch. Wir sind hungrig und es schmeckt sehr lecker, manche holen Nachschlag. Nach dem Abendessen macht jeder ein bisschen sein Ding: telefonieren, zocken, duschen, spielen. Die jüngeren Kinder schauen noch einen Film am Laptop, die größeren Kinder spielen mit einigen Erwachsenen Karten. Um 22 Uhr ist Hüttenruhe, wir sind aber schon vorher in unserem Zimmer.

Der Tag war toll und alle haben gut mitgemacht. Selbst das jüngste Kind konnte mitwandern. Allerdings ist es mit der Mutter von der Alm den Weg zurück zum Auto gewandert. Das war etwas kürzer und einfacher für das dreijährige Kind. Für den Bergführer war das der erste Test, wie wir uns im Gelände schlagen und wie trittsicher wir sind.


Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

Urlaub in den Alpen 2020, Hinreise


Lange, sehr lange habe ich überlegt, ob wir den Urlaub machen wollen. Die Kinder sind beide nicht so überzeugt. Alpen? Klettern? Wandern? Eigentlich würden sie lieber zu Hause bleiben und die Tage im Bett und vor dem Fernseher verbringen. Doch aus genau diesem Grund sind wir schliesslich aufgebrochen. Mein Mantra: Eine Woche lässt sich fast überall aushalten.

Viel zu spät kommen wir los, wie immer. Der Weg zieht sich, es ist sehr viel Verkehr. Immer wieder stehen wir im Stau oder es gibt eine Umleitung. Das nervt, doch mit großen Kindern ist die Fahrt nicht zu stressig.

Immerhin finden wir den Weg gut und kommen am Abend bei der Hütte an. Der Rest der Gruppe ist schon da, wir kriegen eine Ermahnung seitens der Hütte, bekommen aber auch noch Essen. Unsere Nachricht, dass wir später kommen werden, wurde wohl nicht weitergeleitet. Danach beziehen wir unser Minizimmer.

Später trifft sich die Gruppe, um sich ein bisschen kennen zu lernen und wir erfahren, was die Woche so geplant ist. Mit unserer Gruppe bilden wir jetzt eine Risikogemeinschaft. Die Kinder sind noch höflich reserviert miteinander.

Später sitzen wir noch ein bisschen zusammen. Die jüngeren Kinder haben sich auf ein Zimmer verzogen, um einen Film zu schauen. Die älteren Kinder und Erwachsenen reden noch. Nicht gar so spät fallen wir müde ins Bett und schlafen schnell ein.


Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.

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