Aus kränkelnd wir gesund oder krank. Aus krank wird zu Hause bleiben oder trotzdem arbeiten. Aus zu Hause bleiben wird Krankschreibung. Undsoweiter.
Es ist mühsam. Ich soll viel trinken, sagt der Arzt. Ich soll viel trinken, sagt die Apothekerin. Also trinke ich viel. Gieße den Frühstückstee 3 mal auf – und am Abend nochmal. Ich trinke Tee pur, Tee mit Zitrone, Tee mit Ingwer, Tee mit Honig. Ich trinke kalten Tee und lauwarmen Tee und heißen Tee. Irgendwann mag ich keinen Tee mehr und schütte ihn weg, nur um mir dann wieder neuen aufzugießen. Der Tag beginnt mit Tee und der Tag endet mit Tee. Dazwischen nehme ich Tropfen, im wechselnden Rhythmus, ich muss mich sehr konzentrieren. Zum Glück darf ich mich zwischendurch immer auch ausruhen. Das muss ich auch, ich liege im Bett, ich liege auf dem Sofa, ich hänge am Küchentisch.
Ein bisschen schaue ich in die Arbeitsmails – und bearbeite sogar welche. Viel geht nicht.
Der Hund, die treue Seele, läuft mir hinterher. Ich kann nicht mit ihm spielen, ich mag nicht mit ihm raus. Er verschmäht den heißen Tee und leckt mir über die kalten Hände.
Immerhin scheint die Sonne. Ich sitze im warmen Sonnenschein und hoffe, dass der Körper macht, was er machen soll. Ich schließe die Augen und döse weg. Geweckt werde ich vom Telefon, ein Anruf, bei dem niemand spricht. Was soll das? Es ist schon das zweite Mal heute. Nun ja, wach heißt Zeit für Tee und Medizin.
So verläuft der Tag, ich dachte, ich habe 3 Stunden geschlafen, aber es war nicht mal eine. Also stehe ich auf und mache mir Tee, doch bevor ich die Tasse leer getrunken habe, bin ich schon wieder weggedöst.
Irgendwann fällt mir ein, dass heute der 5. ist und ich das alles verlinken kann bei Frau Brüllen. Was für ein mühsamer 5.
Neueste Kommentare