Die Nacht war ruhig, da die Hütte sehr leer war. Unser Bergführer ist auch nicht mehr da. Wir frühstücken das ewig gleiche Frühstück. Nein, heute gibt es Obstreste von gestern, also ein bisschen Abwechslung. Doch wir haben inzwischen auch unseren Rhythmus, was wir essen. Die einen ziehen sich Toastbrot mit Schokocreme rein, die anderen greifen erst mal zu Müsli und später zu Brot. Jeder wie er will.
Wir freuen uns noch ein letztes Mal an der „netten“ Bedienung. Wir alle werden sie nicht vermissen! Die Adressen sind ausgetauscht, die Sachen fast alle gepackt und wir reden noch ein bisschen wehmütig miteinander.
Es regnet in Strömen als wir unsere Sachen zum Auto bringen. Da fällt der Abschied leichter. Alle huschen schnell in ihrer Autos und fahren los. Eine Familie wollte eigentlich noch auf den Berg fahren, wir wollten noch zur Alm fahren und Käse kaufen, doch es bleibt beim eigentlich. Das Wetter treibt uns aus dem Tal.
In der nächsten größeren Ortschaft gehen wir noch einkaufen, als Mitbringsel gibt es einen Zirbenschnaps. Im Supermarkt kaufen wir noch Käse, weil wir ja nicht mehr auf der Alm waren und einige andere Sachen, die wir mitbringen wollen oder auf der Fahrt brauchen. Ein Kind will unbedingt noch in einen zweiten Supermarkt, dort gibt es dann tatsächlich auch das gewünschte Getränk in Flaschen, hat sich also gelohnt.
Dadurch ist es etwas später als wir die Heimreise antreten. Es regnet und regnet, dennoch wünscht sich ein Kind, nicht durch den Tunnel, sondern über den Pass zu fahren. Machen wir auch. Es ist ein bisschen trostlos.
Später regnet es so sehr, dass ich nur langsam auf der Autobahn vorankomme. Dann gibt es auch noch einen Unfall und die Fahrt zieht sich. Es regnet bis wir fast zu Hause sind. Dort ist von Regen keine Spur mehr und es ist auch viel wärmer. Wie immer.
Wir räumen schnell das Auto aus und bewundern die Katze, die in unserer Wohnung ist. Hat sie sich reingeschlichen, als die Tür auf war oder kommt sie durch ein offenes Fenster rein? Wir bringen sie nach draußen und fahren mit den Fahrrädern zu Freunden. Dort wird heute gegrillt und ein Geburtstag gefeiert. Wir kommen gerade rechtzeitig zum Essen. Es ist lustig und gemütlich. Wir sitzen lange draußen und geniessen den lauen Abend. Später werden noch Marshmellows über dem Feuer gegrillt. Spät kommen wir nach Hause, die Kinder huschen ins Bett und wir Erwachsenen reden noch ein bisschen.
Schön war unser Urlaub.
Der Urlaub ist selbst bezahlt worden und ich habe keine Vorteile, dass ich davon berichte. Das Niedergeschriebene ist meine persönliche Meinung.
Neueste Kommentare