
Bild von der morgendlichen Hunderunde.
Allerheiligen ist in Baden-Württemberg ein Feiertag. Dieses Jahr fällt er auf einen Samstag, das bringt mir jetzt gar nix, im Gegenteil, wir können nicht mal auf den Markt und einkaufen, was samstags unser normaler Ablauf wäre. Doch ich denke an die hübsche Mutter, die meinte: es gibt so viele Leute, die samstags arbeiten müssen, die freuen sich, denn die haben frei. Ja, Einzelhandel, ich gönne dir den Feiertag.
Im Dorf war Kirche für die Verstorbenen des letzten Jahres. Wir sind dort hin gefahren und haben teilgenommen. Mit Tränen in den Augen.
Der Gottesdienst war lange, sehr lange. Danach ging es auf den Friedhof und es fing wieder von vorne an. Das habe ich nicht verstanden, wir hatten doch in der Kirche schon für alle gebetet, warum jetzt nochmal? Warum nochmal Segen, den wir gerade in der Kirche bekommen hatten? Es sind seltsame, mir unverständliche Rituale. Immerhin gibt es zum Schluss noch das Wetter, es wird göttlicher Regen am Abend vorausgesagt. Ist das jetzt inbegriffen im Service der Kirche?
Ich versuche in solchen Momenten, die Ereignisse immer mit den Augen einer Anthropologin zu sehen. Das macht es mir nicht verständlicher, aber interessanter. Wie wirkt das auf Menschen aus einem anderen Kulturkreis?
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