Immer am 5. eines Monats will Frau Brüllen wissen: Was machst du eigentlich den ganzen Tag, kurz WMDEDGT? Einzelheiten nachzulesen bei ihr.
Der 5. im November 2023 ist ein Sonntag.
Auch am Sonntag klingelt der Wecker um 6:25 Uhr. Ich stehe auf und trinke eine Tasse Tee aus der Thermoskanne. Die ist echt gut, der Tee ist noch sehr heiß. Dann machen wir uns auf den Weg zur Hunderunde. Ich bin voll früh am Treffpunkt, das gibt es auch selten. Um 7 Uhr sind alle da und wir laufen los: 4 Frauen und 5 Hunde. Während wir uns unterhalten, rennen die Hunde um die Wette. Es ist sehr stürmisch, mir weht es fast die Mütze vom Kopf. Wir laufen die übliche Runde. Danach gibt es noch ein Gläschen Sekt und wir begrüßen den Sonntag. Anschliessend gehen alle ihre Wege nach Hause.
Dort angekommen, ist der Mann schon aufgestanden und hat Tee gerichtet. Wie schön, ich bin doch ein bisschen durchgefroren und freue mich über den heißen Tee. Der Hund bekommt sein Essen und ich auch. Der vegane Kürbiskuchen, den der Mann gestern gebacken hat, schmeckt lecker. Das Kind braucht ewig lange zum Aufstehen, doch wir haben ja einen Termin.
Um 9:30 Uhr sind wir in der Kirche. Die Kirche ist schwach besucht, aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Der Pfarrer begrüßt uns mit dem Hinweis, dass die Organistin fehlt und wir a capella singen müssen. Nach einer Viertelstunde fragt er in die Runde, ob jemand Orgel spielen kann. Leider ist niemand dabei, also bleiben wir bei a capella. In der Predigt geht der Pfarrer auf aktuelle Themen ein, den Krieg im nahen Osten und in der Ukraine sowie der Missbrauch in der kath. Kirche. Er geht nicht so in die Tiefe wie ich das gerne hätte, aber immerhin spricht er die Themen an. Wir sollen authentisch bleiben, ist sein Fazit. Gegen Ende des Gottesdienstes kippt eine Person um. Doch die Helfer sind nicht weit. Nach dem Segen kümmern sich einige um die Person, unter anderem eine Krankenschwester. Wir sind ein bisschen irritiert. War das ein dramatisches Ende. Hoffentlich geht alles gut aus.
Wir laufen nach Hause, es nieselt leicht.
Der Mann hat sich ums Mittagessen gekümmert, wir essen um 12:30 Uhr. Es gibt Sauerkraut, Kartoffeln und Fleisch. Danach legen sich alle etwas ab. Das Kind geht mit dem Hund eine Runde.
Anschliessend ist Haushalt angesagt: Wäsche waschen, Bad putzen, saugen, wischen, Müll raus bringen, Betten beziehen, backen und was noch so anfällt. Zum Glück machen alle mit.
Wir räumen auch noch ein Zimmer ein bisschen um. Die Menschen, die zocken, fanden das Zockzimmer nicht gut. Jetzt ist es ein bisschen besser, aber wohl immer noch nicht ideal. Der Mann zockt gleich ein bisschen und löscht die Spiele, die nicht mehr genutzt werden.
Ich setze mich an den Computer, das Kind chillt in seinem Zimmer, Hund und Mann machen die Abendrunde. Danach legt sich der Mann in die Badewanne, das Kind geht noch raus (wtf) und ich bereite mich auf die Woche vor. Der Hund liegt irgendwo und wartet auf sein Abendessen.
Wir schauen die einen schönen, aber auch traurigen Film. Ich finde ihn deprimierend. Dennoch kann ich ihn weiter empfehlen: Sehnsucht nach England kommt auf.
Später laufe ich noch die letzte Runde mit dem Hund. Danach ist für alle Bett angesagt. Ich lese noch ein bisschen im langatmigen Buch.
Neueste Kommentare